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Konsumklima so hoch wie zuletzt 2001

Der Optimismus der deutschen Verbraucher wächst weiter. Für April prognostiziert der Gesamtindikator 10,0 Punkte nach 9,7 Zählern im März. Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung legen noch einmal zu. Das sind die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland.

Das Tauziehen in Europa um die Zukunft Griechenlands lässt die deutschen Verbraucher im Hinblick auf ihre Konsumstimmung derzeit völlig unbeeindruckt, so GfK. Gestützt auf einen schwachen Euro, der die Exporte stimuliert, sowie niedrige Energiekosten sehen die Konsumenten die deutsche Wirtschaft demnach klar im Aufwärtstrend. Im Sog steigender Konjunkturaussichten verbesserten sich auch die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung noch einmal und toppten ihre Spitzenwerte aus dem Vormonat.

Konjunkturerwartung: Der Aufschwung stabilisiert sich

Auch im März setzt sich die Aufwärtsbewegung der Konjunkturerwartung ungebremst fort. Der Indikator gewinnt 9,6 Punkte und steigt auf 36,8 Zähler. Dies ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Juli 2014 mit 45,9 Punkten gemessen. Damit hat sich der Aufwärtstrend des Konjunkturindikators klar stabilisiert.
 
Einkommenserwartung: Aufwärtstrend setzt sich fort

Im Sog der signifikant gestiegenen Konjunkturaussichten legen auch die Einkommenserwartungen zu. Nach einem Plus von 2,5 Punkten steigt der Indikator auf 53,1 Zähler. Dies ist der dritte Anstieg in Folge auf einem ohnehin sehr hohen Niveau.

Anschaffungsneigung mit sechstem Anstieg in Folge

Mit dem sechsten Anstieg in Folge übertrifft die Anschaffungsneigung zum wiederholten Male ihr Acht-Jahres-Hoch. Nach einem Plus von 3,9 Punkten klettert der Indikator auf 63 Punkte. Damit fehlen der Konsumneigung nur noch knapp eineinhalb Punkte zum historischen Höchststand, der im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung im Oktober 2006 mit 64,4 Zählern zu verzeichnen war.

Die Gründe für den Höhenflug der Anschaffungsneigung liegen auf der Hand: Steigende Beschäftigung und Einkommensaussichten sowie niedrige Energiepreise geben den Konsumenten Planungssicherheit, aber auch die finanziellen Mittel, um verstärkt größere Anschaffungen zu tätigen, so GfK. Darüber hinaus dürfte auch die Geldpolitik der EZB, deren Ziel es ist, die Zinsen in den Keller zu drücken, die Konsumlust fördern, da die Alternative – das Sparen – derzeit wenig attraktiv ist,s chreoben die Konsumforscher.

Konsumklima: höchster Wert seit über 13 Jahren

Für April 2015 prognostiziert der Gesamtindikator 10,0 Punkte nach 9,7 Zählern im März. Das ist der höchste Wert seit Oktober 2001. Damals stand er bei 11,0 Punkten. Damit setzt das Konsumklima in Deutschland seinen Aufschwung fort.

GfK bestätigt seine Prognose von Beginn dieses Jahres, wonach die realen privaten Konsumausgaben 2015 um etwa 1,5 Prozent steigen werden. Sie werden damit eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur sein.

Trotz dieses positiven Ausblicks bleiben aber Risiken. Auch wenn sich die Bundesbürger momentan offenbar unbeeindruckt zeigen, könnte das derzeitige Ringen um die Zukunft Griechenlands aufgrund der nicht kalkulierbaren Risiken die Konsumenten in Deutschland in den nächsten Monaten auch verunsichern, so dioe Konsumforscher. Gibt es tatsächlich einen 'Grexit', also die Abkehr Griechenlands vom Euro und damit den Austritt aus dem Euro-Raum, könnte dies der Konsumkonjunktur einen herben Rückschlag versetzen, meinen sie.


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vg 26.03.2015