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Führungskräfte wollen keine Querdenker unter den Mitarbeitern

Verlässlich, produktiv, loyal – und angepasst. So sollen ideale Mitarbeitende für viele Unternehmen sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Dr. Andrea Derler von der FernUniversität in Hagen. Dafür wertete sie die statistischen Daten aus 138 Online-Fragebögen aus. Führungskräfte aus Deutschland und Österreich haben sich an der Studie beteiligt.

"Die Top 3-Angaben auf die Frage, was ideale Mitarbeiter ausmacht, sind Verlässlichkeit, Produktivität und Loyalität", so Derler. Vor allem Führungskräfte in sogenannten Konzernkulturen, vor allem Großunternehmen, fordern von ihren Beschäftigten viel Leistung und schnelle Resultate. Sogenannte 'Flexible Organisationen' stehen 'Konzernkulturen' diametral entgegen. Die Führungskräfte dieser Unternehmen hatten kein konkretes Idealprofil. Der Grund: "Sie sind innovationsorientiert und bieten Mitarbeitenden Raum, das eigene Potenzial zu entfalten. Diese Unternehmen passen sich nicht einfach nur dem Markt an, sie gestalten ihn auch aktiv", sagt Derler.

Selbstbewusstsein und Unbelehrbarkeit sind unterwünscht

Laut der Untersuchung bevorzugen die meisten Unternehmen angepasste Beschäftigte. Unter den zehn erwünschtesten Eigenschaften finden sich Fleiß, Höflichkeit und Teamfähigkeit. Unterwünschte Eigenschaften sind dagegen Selbstbewusstsein, Unbelehrbarkeit und Abweichung von Firmentrends. "Es ist ein Widerspruch zwischen Außendarstellung und gelebter Praxis", so Derler. "Denn die meisten der befragten Unternehmen sehen sich als innovativ und offen für Neues."

Sie fang zudem heraus, dass den meisten Führungskräften ihre impliziten Anforderungen nicht bewusst sind. Doch diese führten dazu, dass immer ähnliche Kandidaten ausgewählt werden, die das Unternehmen im Zweifelsfall kaum voranbringen. Derler schlägt vor: "Unternehmen sollten bei der Personalauswahl auch prüfen, welches Innovationspotenzial Beschäftigte mitbringen."


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vg 26.03.2015