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EFSA: 400 Milligramm Koffein am Tag unbedenklich

Die Lebensmittelbehörde EFSA hat ein Wissenschaftliches Gutachten zur Sicherheit von Koffein veröffentlicht, in dem sie akute und tägliche Dosen abschätzt, die für die gesunde Allgemeinbevölkerung unbedenklich sind. Demnach ist eine über den gesamten Tag verteilte Koffeinaufnahme aus allen Quellen von bis zu 400 Milligramm pro Tag für gesunde erwachsene Menschen unbedenklich. Für Schwangere und Stillende hält die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit 200 Milligramm am Tag für unbedenklich, um den Fötus bzw. das Kind nicht zu gefährden. Für Kinder und Heranwachsende geht die im italienischen Parma ansässige Behörde davon aus, dass drei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag unproblematisch sind.

Kaffee vorwiegende Koffeinquelle für Erwachsene

Aus den meisten Erhebungen in der EFSA-Datenbank über den Lebensmittelverzehr ging Kaffee als die vorwiegende Koffeinquelle für Erwachsene hervor, wobei der Beitrag zur Gesamtaufnahme zwischen 40 und 94 Prozent lag. In Irland und im Vereinigten Königreich war Tee die Hauptquelle; hier beträgt der Anteil an der Gesamt-Koffeinaufnahme 59 bzw. 57 Prozent.

Schokolade bei Kindern oft Hauptquelle des Koffeinkonsums

Zwischen den einzelnen Ländern bestehen laut EFSA große Unterschiede in Bezug auf den Beitrag verschiedener Lebensmittelquellen zum Gesamtkoffeinkonsum von Jugendlichen. Schokolade war der wichtigste Faktor in sechs Studien, Kaffee in vier, Cola-Getränke in drei und Tee in zwei. Für Kinder von drei bis Jahren Jahren war in der Mehrzahl der Länder Schokolade (einschließlich kakaohaltiger Getränke) die vorwiegende Koffeinquelle, gefolgt von Tee und Cola-Getränken.

Ein Grund für die unterschiedlichen Aufnahmemengen sind –
abgesehen von kulturellen Gewohnheiten – die variablen Koffein-Konzentrationen einiger Lebensmittel, so die Behörde. Die Konzentrationen in Kaffeegetränken seien abhängig vom Herstellungsprozess, der Art der verwendeten Kaffeebohnen und der Art der Zubereitung (z.B. als Filterkaffee oder Espresso). Die in Kakaogetränken ermittelten Gehalte hingen ab von Art und Menge des in den verschiedenen Marken enthaltenen Kakaos.

Verschiedene Quellen von Koffein berücksichtigen

Das Gutachten enthält auch Empfehlungen zum Konsum von Koffein aus allen Nahrungsquellen in Kombination mit körperlicher Betätigung sowie zu möglichen Risiken des Koffeinkonsums zusammen mit Alkohol, sonstigen in Energy-Drinks enthaltenen Stoffen und Synephrin, einer Substanz, die zunehmend in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden ist.

Die Behörde weist darauf hin, dass die Verbraucher bei der Berechnung ihres täglichen Koffeinkonsums die verschiedenen Quellen von Koffein berücksichtigen müssen. Die Aufnahme anderer Inhaltsstoffe von Energy-Drinks in Konzentrationen, die solche Getränke üblicherweise enthalten, hätte laut Eisnchätzung der EFSA keinen Einfluss auf die Sicherheit einzelner Koffeindosen von bis zu 200 Milligramm.

Die Europäische Kommission hatte die EFSA um die vorliegende Bewertung ersucht, nachdem eine Reihe von Mitgliedstaaten Bedenken bezüglich gesundheitlicher Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit dem Konsum von Koffein geäußert hatten – insbesondere im Hinblick auf Herz-Kreislauferkrankungen, Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem (beispielsweise in Form von Schlafstörungen oder erhöhter Ängstlichkeit) sowie mögliche Gesundheitsrisiken für Föten bei Schwangeren.

Eine englische Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier. Eine deutsche Kurzzusammenfassung gibt es hier.


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vg 28.05.2015