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Lebensqualität: EU-Bürger unzufrieden mit finanzieller Situation

Mit einer durchschnittlichen Gesamtbewertung von 6,0 auf einer Skala von 0 bis 10 waren die Europäer insgesamt mit ihren finanziellen Situation nicht zufrieden. Dies galt für alle Mitgliedstaaten bis auf Schweden, wo die Zeitverwendung etwas schlechter abschnitt als die finanzielle Situation. Die Zeitverwendung war in 19 weiteren EU-Mitgliedstaaten ein wichtiges Thema: Sie landete mit Blick auf die Zufriedenheit auf dem vorletzten Platz. Ausnahmen waren Bulgarien, wo der vorletzte Platz bei der Zufriedenheit auf Lebensumfeld sowie Grün- und Erholungsflächen entfiel, Zypern, Griechenland, Kroatien, Ungarn, Portugal und die Slowakei (Grün- und Erholungsflächen), Italien (Lebensumfeld) und Lettland (Wohnverhältnisse).

Das zeigt eine neue Veröffentlichung der europäischen Statistikbehörde Eurostat zum Thema Lebensqualität, die verschiedene Aspekte des persönlichen Wohlbefindens dargestellt, indem objektive Indikatoren mit subjektiven Bewertungen der Situation der Menschen in den EU-Mitgliedstaaten verknüpft werden. Es wurde ein 'Rahmenwerk der Lebensqualität' entwickelt, das 8+1 Dimensionen umfasst: materielle Lebensbedingungen; produktive Tätigkeit oder Haupttätigkeit (bezogen auf die Beschäftigung); Gesundheit; Bildung; Freizeit und soziale Interaktion; wirtschaftliche und physische Sicherheit; Staatsführung und Grundrechte; natürliche Umgebung und Lebensumfeld; Zufriedenheit mit dem eigenen Leben insgesamt.



Menschen mit ihren persönlichen Beziehungen am zufriedensten

Auf einer Skala von 0 bis 10 lag die Lebenszufriedenheit der Europäer 2013 laut der Untersuchung bei 7,1, die der Deutschen bei 7,3. Die größte Zufriedenheit herrscht bei den persönlichen Beziehungen, hier kommt Deutschland auf einen Wert von 7,8 - dies entspricht dem EU-Durchschnitt. Die EU-Mitgliedstaaten, in denen die Zufriedenheit mit den persönlichen Beziehungen am größten war, waren Irland (8,6), Dänemark und Österreich (jeweils 8,5) sowie Malta (8,4). 

Die Zufriedenheit mit den persönlichen Beziehungen war in fast allen EU-Mitgliedstaaten am größten. Hiervon ausgenommen waren Belgien und Finnland, wo die Zufriedenheit mit den Wohnverhältnissen größer als die Zufriedenheit mit den persönlichen Beziehungen war, ferner Bulgarien, wo die Zufriedenheit mit den Wohnverhältnissen, die Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz und der Fahrtzeit zum Arbeitsplatz vor der Zufriedenheit mit den persönlichen Beziehungen rangierten, und Schweden, wo die Zufriedenheit mit Grün- und Erholungsflächen den ersten Platz einnahm.

Dabei ist laut den Statistikern festzuhalten, dass die Zufriedenheit mit den persönlichen Beziehungen in allen EU-Mitgliedstaaten größer war als die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben insgesamt.

Größte Zufriedenheit mit den persönlichen Beziehungen in Irland

Die EU-Mitgliedstaaten, in denen die Zufriedenheit mit den persönlichen Beziehungen am größten war, waren Irland (8,6), Dänemark und Österreich (jeweils 8,5) sowie Malta (8,4). Was die finanzielle Situation betrifft, so war die größte Zufriedenheit in den drei nordischen EU-Mitgliedstaaten zu verzeichnen: Dänemark und Schweden (jeweils 7,6) sowie Finnland (7,5).

Dabei ist laut Eurostat festzuhalten, dass bei der Zufriedenheit mit der finanziellen Situation das größte Gefälle zwischen den Mitgliedstaaten festzustellen war, wobei die Diskrepanz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Durchschnittswert bei 3,9 lag. Demgegenüber lag bei der Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz und der Zeitverwendung mit einer Diskrepanz von jeweils 2,1 zwischen den höchsten und den niedrigsten Durchschnittswerten das geringste Gefälle zwischen den Mitgliedstaaten vor.



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vg 01.06.2015