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Studie: Deutsche besonders zufriedene Arbeitnehmer

Deutsche Fach- und Führungskräfte gehören zu den zufriedensten Arbeitnehmern in Europa: 72 Prozent geben an, mit ihrer aktuellen Stelle zufrieden oder sehr zufrieden zu sein, nur knapp ein Viertel sieht sich aktiv nach einer neuen Stelle um. Lediglich die Niederländer sind mit insgesamt 81 Prozent noch zufriedener als die Deutschen. Wichtigstes Argument für einen Arbeitgeberwechsel in Deutschland bleibt die Vergütung, gefolgt von besserer Work-Life-Balance und mehr Entwicklungsspielraum. Das sind die Ergebnisse der 'LinkedIn Talent Trends 2015', für die 739 deutsche Fach- und Führungskräfte befragt wurden.

Knapp ein Drittel (32 Prozent) der befragten Deutschen ist sogar "sehr zufrieden" mit der aktuellen Position. Übertroffen werden sie im europäischen Vergleich nur vom Spitzenreiter Niederlande (47 Prozent) und der Türkei (33 Prozent). Der Arbeitsmarkt in Deutschland steht im Vergleich gut da; im weltweiten Schnitt sind nur 26 Prozent 'sehr zufrieden' mit ihrem Job. In Frankreich, Italien oder Spanien indes fällt dieser Wert unter 20 Prozent.

Die hohe Zufriedenheit der Arbeitnehmer bedeutet allerdings auch, dass die Gewinnung von qualifizierten Fach- und Führungskräften für Personaler schwieriger ist. Knapp zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) geben an, aktuell bei der Jobsuche "passiv" zu sein, sie lesen also nicht aktiv Stellenanzeigen oder suchen gar regelmäßig nach neuen Stellen.

Viele Kandidaten bevorzugen bei der Jobsuche den direkten Kontakt mit dem Unternehmen. 47 Prozent sind sehr daran interessiert, von einem Recruiter aus der Personalabteilung angesprochen zu werden - bei Headhuntern fällt dieser Wert auf 38 Prozent.

Trotzdem bleiben Stellenanzeigen wichtig, immerhin sind 24 Prozent der Befragten aktiv auf der Suche nach einem neuen Job. Ohne Online-Präsenz geht dabei nichts: Die wichtigsten Informationsquellen sind Jobportale (62 Prozent). Business-Netzwerke (60 Prozent) und Unternehmenswebseiten (52 Prozent). Weit abgeschlagen folgen Printpublikationen (26 Prozent) und Fachmagazine (15 Prozent).

Das überzeugendste Argument für einen Wechsel ist für knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) eine bessere Vergütung, jeweils ein gutes Drittel würde für eine bessere Work-Life-Balance oder bessere Weiterbildungsmaßnahmen eine neue Stelle in Erwägung ziehen (jeweils 34 Prozent). Bessere Aufstiegschancen und höhere Jobsicherheit sind dagegen kaum entscheidend (15 und 13 Prozent).

Neben dem Verlauf des Bewerbungsgesprächs selbst ist Transparenz für viele Kandidaten wichtig für den Eindruck, den ein möglicher neuer Arbeitgeber hinterlässt. Wer alle Fragen zum Unternehmen und Produkten beantwortet (60 Prozent), ein Gespräch mit dem Management ermöglicht und die Unternehmenskultur vor Ort zeigt (beide 54 Prozent), punktet. Vier Fünftel sehen es sehr positiv, direkt vom möglichen Vorgesetzten angesprochen zu werden.




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tor 18.06.2015