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Kreativität, Wein und Autos sind typisch deutsch

Pflichtbewusst, diszipliniert, pünktlich und langweilig - dies sind die Eigenschaften, die den Deutschen gerne zugesprochen werden. Dass diese Vorurteile nicht korrekt sind, zeigt das Buch 'Wie wir Deutschen ticken', das auf repräsentativen Umfragen des Meinungsforschungsinstituts YouGov basiert. Autor Christoph Drösser und Herausgeber Holger Geißler haben dafür Ergebnisse von mehr als 80.000 repräsentativen Interviews, die YouGov zwischen September 2014 und April 2015 durchführte, in der Publikation ausgewertet.

Demnach sind Deutsche überraschend kreativ, freiheitsliebend und offen: 65 Prozent der Deutschen sagen von sich, sie sind kreativ, 61 Prozent sind der Ansicht, dass es zu viele Gesetze und Verordnungen gibt, 39 Prozent sind schon einmal schwarzgefahren. Bei 23 Prozent ist es bereits vorgekommen, dass sie sich nicht daran erinnert haben, wie sie nach einer durchzechten Partynacht nach Hause gekommen sind.

Bundesbürger bevorzugen Wein und präferieren die deutsche Küche

Deutschland ist ein Volk der Biertrinker? Falsch, denn wenn die Deutschen die Qual der Wahl haben und zwischen Bier und Wein wählen müssen, würden sich laut Studie 57 Prozent für Wein entscheiden, bei 43 Prozent gewinnt das Bier.

Ein ebenfalls häufig diskutiertes Vorurteil: Deutsche sind verschlossen. Ganz im Gegenteil: Dass es sich bei den Deutschen um ein grundlegend offenes Volk handelt, zeigt beispielsweise das Interesse an fremden Ländern und Menschen. 62 Prozent geben an, sich hierfür zu interessieren und über die Hälfte (58 %) war schon einmal außerhalb der Grenzen Europas im Urlaub.

Nicht ganz so interessiert sind die Deutschen allerdings an den Geschmäckern fremder Küchen. Das Vorurteil, Deutsche essen nur Wurst und Sauerkraut, ist laut Studie zumindest teilweise bestätigt, denn eine große Mehrheit (70 %) präferiert die deutsche Küche. Immerhin fast zwei Drittel (65 %) können italienischen Gerichten etwas abgewinnen, die drittbeliebteste Küche ist die Chinesische (47 %).

Norddeutschland ist Lesemeister

Dass die Deutschen gerne lesen, ist ebenfalls nicht nur ein Klischee: 58 Prozent haben mehr als 50 Bücher im Regal. Besonders viel gelesen wird im Norden und im Südwesten, die Büchermuffel leben in der Mitte des Landes. Und zumindest jeder fünfte Bundesbürger zählt zu den Dichtern im Land, denn er greift manchmal selbst zur Feder und schreibt ein Gedicht.

Jeder Dritte liebt sein Auto


Schlussendlich eignet sich kaum etwas so gut, die inneren Widersprüche der Deutschen aufzuzeigen, wie das Verhältnis zu  dem Auto. 69 Prozent lieben ihr Auto (bei den Frauen sind es sogar 74 %), aber gleichzeitig sagen 71 Prozent: Es ist nur ein Gebrauchsgegenstand. 89 Prozent halten sich für gute Autofahrer, bei den jungen Männern sind es sogar 93 Prozent.


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rh 10.08.2015