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Digitale Transformation: Nachholbedarf bei Wissen & Umsetzung

Innovation & Transformation, Digital Information Management sowie Digital Process Management werden von Unternehmen als wichtigste Handlungsfelder der digitalen Transformation erachtet. Doch kaum ein Drittel (31 %) attestiert sich selbst hohe Kenntnisse zu diesen und anderen Digitalisierungsthemen. Fast ebenso gering (33 %) ist die Quote der Unternehmen, die entsprechende Digital-Fähigkeiten so etabliert haben, dass sie fest in Arbeitsabläufe integriert sind.

Das sind Ergebnisse einer Studie, die die Managementberatung Detecon gemeinsam mit dem SOA Innovation Lab und unterstützt vom Branchenverband Bitkom durchgeführt hat. Insgesamt nahmen Führungskräfte aus 82 Unternehmen aus dem Fertigungs-, Dienstleistungs- sowie Informations- und Kommunikationstechnologie-Sektor an der Studie teil.

Innovations-, Informations- & Prozessmanagement erfolgsentscheidend

Einig sind sich die Studienteilnehmer demnach über dringenden Handlungsbedarf: Eine große Mehrheit sieht die Handlungsfelder Innovation & Transformation (74 %), Digital Information Management und Digital Process Management (jeweils 72 %) als hoch bedeutend an. Dies gilt auch für Smart Business Network Management (67 %), also der Interaktion mit Kunden und Partnern, sowie Risk & Trust (57 %), dem Management von Betriebs- und Informationssicherheit.

Dem Handlungsfeld Cyber Physical Systems, also beispielsweise mit Sensoren ausgestattete Objekte, die Informationstechnik und reale Welt in Echtzeit vernetzen, sprechen dagegen nur 34 Prozent der Befragten eine hohe Bedeutung und nur 13 Prozent hohe eigene Kenntnisse zu.

Risk & Trust mit höchster Bedeutung im Fertigungssektor

Innerhalb der Fertigungsunternehmen wird mit 82 Prozent vor allem das digitale Handlungsfeld Risk & Trust als hoch bedeutend eingeschätzt, so die Studie. Im Dienstleistungssektor erhält Innovation & Transformation mit 75 Prozent die höchsten Einstufungen, während im Sektor der Informations- und Kommunikationstechnik fast alle Unternehmen (90 %) die Bedeutung von Smart Business Networks als hoch einschätzen.

Jedoch hinken generell bei allen digitalen Handlungsfeldern die Kenntnisse der bestätigt hohen Bedeutung hinterher. Über alle Handlungsfelder hinweg schätzt nur weniger als ein Drittel (31 %) die eigenen Kenntnisse als hoch sein.

Als bedeutendste zugrundeliegende Fähigkeiten der digitalen Handlungsfelder identifizierten die Teilnehmer in einer weiteren Detailanalyse folgende Fähigkeiten: Corporate Transformation Culture Management (offene und kommunikationsfördernde Unternehmenskultur), Intelligent Partner Scouting (Identifikation geeigneter Netzwerkpartner), Digital Delivery (digitale Bereitstellung vormals physischer Produkte), Operate Control System Management (Steuerungssystem für Richtlinien und Unternehmensrisiken), Data Life Cycle Management (Bereitstellung nutzerrelevanter Informationen) sowie End-to-end-Integration und das Management von Standards.

46 % sehen positiven Wertbeitrag der eigenen Digitalisierungsaktivitäten

Unter dem Strich sieht knapp die Hälfte (46 %) der Befragten einen positiven Wertbeitrag der eigenen Digitalisierungsaktivitäten. Demgegenüber konstatiert rund ein Viertel jeweils einen neutralen bzw. einen negativen Wertbeitrag der digitalen Transformation.

Dabei sind auch Unterschiede in den Einschätzungen von Gewinnern und Verlierern in der Studie feststellbar: Profiteure der Digitalisierung halten die Handlungsfelder Risk & Trust und Digital Information Management für deutlich wichtiger und weisen kaum geringe Kenntnisse auf, so die Studienautoren. Zudem wurden im Gegensatz zu der Gruppe, die unbefriedigende Wertbeiträge feststellt, fast alle zugrundeliegenden Fähigkeiten des Handlungsfelds Innovation & Transformation deutlich höher bewertet, heißt es weiter. Schließlich wurde bei den Gewinnern durchweg die Existenz einer Digital Strategy als sehr wichtig erachtet.

Die Studie 'Digital Navigator – Handlungsfelder der digitalen Transformation' steht hier zum Download zur Verfügung.


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vg 05.11.2015