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65 % der Shopper informieren sich mobil

Die Zukunft von offline ist online - vorausgesetzt, der Einzelhandel passt sich den Erwartungen der Verbraucher an. Aus Kundensicht werden stationäre Händler zunehmend vielfach nur noch als Abholstation, aber nicht mehr als Ort der Kaufentscheidung genutzt. Das zeigt eine Studie zum digitalen Kaufverhalten vom Handelsverband Deutschland HDE, dem eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein zusammen mit der Bonial.com Gruppe. Die im dritten Jahr veröffentliche Untersuchung über die "Zukunft und Potentiale von standortbezogenen Diensten für den stationären Handel" zeigt den Stand der standortbezogenen Nutzung von Smartphones (Location-based Services, LBS) im Zeitreihenvergleich zu 2013 und 2014. Für die bundesweit repräsentative Untersuchung hat das Marktforschungsunternehmen Innofact AG in einer zweistufigen Untersuchung insgesamt 2018 Personen ab 14 Jahren befragt.

Smartphone als lokale Einkaufshelfer

Die Studie zeigt: Die Bedeutung der Smartphone-Nutzung für den Handel nimmt weiter entscheidend zu. In kürzester Zeit hat sich das mobile Internet unangefochten zum Medium für "unterwegs" entwickelt: Gut 94 Prozent der Befragten (92 Prozent in 2014) nutzen das Smartphone als Informationsquelle außer Haus. Das sind 65 Prozent der erwachsenen Bevölkerung.

Zubringerfunktion des Internets für den stationären Handel bestätigt

In Hinblick auf das Informations- und Kaufverhalten der Kunden bestätigen die Befragungsergebnisse die Zubringerfunktion des mobilen Internets für den stationären Handel: Die Informationssuche auf dem Smartphone nimmt in allen abgefragten Kategorien deutlich zu, unabhängig davon, ob daraufhin der Kauf im Geschäft, am Laptop oder direkt auf dem Smartphone erfolgt, schreiben die Studienautoren.

Während im Jahr 2013 noch die meisten der befragten Personen (35 Prozent) angaben, auf dem Laptop/PC nach Informationen zu suchen um dann auch dort zu kaufen, zeigt sich in 2015 wie zuvor schon in 2014 eine grundsätzliche Veränderung: So steigt in 2015 der Anteil derer, die zukünftig ihr mobiles Endgerät im Ladengeschäft zum Kauf nutzen möchten, stark an: Bereits elf Prozent der mobilen Internetnutzer wünschen sich den Kauf im Geschäft "auf dem eigenen Gerät" und zu 14 Prozent "auf einem Terminal oder Gerät im Geschäft".

Location-based Services bieten Potenzial für stationäre Händler

Weiter Studienergebnisse: Konsumenten verwenden LBS überwiegend zur Informationsbeschaffung: Dabei liegen "Informationen zu Ladenöffnungszeiten" mit 37 Prozent vorne, "Läden/Händler einer bestimmten Kategorie in meiner Nähe suchen" liegt mit 35 Prozent an zweiter Stelle.

Vor allem die Relevanz von Informationen mit Lokalbezug steigt stark an. Die Vermutung, dass im stationären Geschäft Kundenrezensionen von geringerer Relevanz seien, scheint mit den Ergebnissen aus 2015 endgültig wiederlegt, schreiben die Studienautoren: Der Anteil an Smartphone-Nutzern, die in einem stationären Geschäft Angebote im eigenen sozialen Netzwerk teilen möchten, erhöht sich auf 48 Prozent. Zusätzlich steigt auch die Erwartung der Kunden, dass stationäre Händler mit eigenen Verkäufer-Websites/Shops im mobilen Internet präsent sind, auf 51 Prozent an (gegenüber 47 Prozent in 2014 und 44 Prozent in 2013).


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vg 01.12.2015