ANZEIGE

ANZEIGE

1/5 des Umsatzes erwirtschaften Unternehmen im E-Commerce

Im Jahr 2014 erzielten in der Europäischen Union (EU) ansässige Unternehmen 17 Prozent ihres Gesamtumsatzes mit elektronischen Verkäufen an andere Unternehmen oder Verbraucher, 2008 lag dieser Wert bei zwölf Prozent. Wie in den vorangegangenen Jahren tätigten Unternehmen in der EU auch 2014 mehr Käufe als Verkäufe im Internet: 40 Prozent kauften online, während 19 Prozent im selben Zeitraum online verkauften.

Im Jahr 2014 setzten 18 Prozent der Unternehmen in der EU ihre Waren elektronisch auf ihrem Inlandsmarkt ab, während der Online-Verkauf ins Ausland (der sogenannte grenzüberschreitende E-Commerce) geringer ausfiel: Acht Prozent verkauften online an Kunden in einem anderen EU-Mitgliedstaat und fünf Prozent an Kunden in Nicht-EU-Ländern.

Diese Daten stammen aus einem Bericht von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union. Es handelt sich dabei um einen Teil der Ergebnisse einer Anfang 2015 durchgeführten Erhebung über die Nutzung von IKT (Informations-und Kommunikationstechnologie) und E-Commerce in Unternehmen.

Anteil elektronischer Verkäufe am Umsatz in Irland am höchsten

Die EU-Mitgliedstaaten, in denen 2014 mehr als die Hälfte der Unternehmen elektronische Einkäufe tätigten, waren Österreich (68%), die Tschechische Republik (56%), Deutschland (54%), Finnland und das Vereinigte Königreich (je 51%), teilte Eurostat mit. Bei den Online-Verkäufen waren die Anteile in allen Mitgliedstaaten niedriger. Online-Verkäufe tätigte jedoch mindestens ein Viertel der Unternehmen in Irland (32%), Schweden (28%), Dänemark und Deutschland (je 27%), Belgien (26%), der Tschechischen Republik und den Niederlanden
(je 25%).

Beim Umsatz aus elektronischen Verkäufen verzeichnete Irland unter den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, den höchsten Anteil (37% des Gesamtumsatzes der Unternehmen), vor der Tschechischen Republik (30%), der Slowakei, Finnland und dem Vereinigten Königreich (je 21%), so die Statistiker. Am anderen Ende der Skala stammte in den folgenden Ländern ein geringer Anteil des Umsatzes der Unternehmen aus elektronischen Verkäufen: Griechenland (1%), Bulgarien (5%), Zypern (6%) und Rumänien (8%). Die meisten dieser Mitgliedstaaten wiesen sowohl bei den Online-Käufen als auch bei den Online-Verkäufen ebenfalls die geringsten Anteile auf: Griechenland 11 Prozent bzw. sieben Prozent, Bulgarien 13 Prozent bzw. neun Prozent und Rumänien 14 Prozent bzw. acht Prozent.

Irland bei grenzüberschreitendem elektronischen Handel an der Spitze

In allen EU-Mitgliedstaaten war der Anteil der Unternehmen, die auf dem Inlandsmarkt online an andere Unternehmen oder Verbraucher verkaufen, höher als der Anteil derer, die online an das Ausland verkaufen, heißt es in der Untersuchung. Außerdem überstieg der Anteil der grenzüberschreitenden elektronischen Verkäufe innerhalb der EU den Anteil der elektronischen Verkäufe an Nicht-EU-Länder. Durchschnittlich tätigten 18 Prozent der EU-Unternehmen elektronische Verkäufe im eigenen Land, während acht Prozent an andere EU-Mitgliedstaaten verkauften und fünf Prozent an Kunden außerhalb der EU.

Grenzüberschreitender E-Commerce innerhalb der EU wurde von mehr als zehn Prozent der Unternehmen in folgenden sieben Mitgliedstaaten betrieben: Irland (2014 tätigten dort 17% der Unternehmen elektronische Verkäufe an einen anderen EU-Mitgliedstaat), Belgien (14%), der Tschechischen Republik (13%), Malta (12%), den Niederlanden, Österreich und Slowenien (je 11%). Der Anteil der Unternehmen, die online an Drittländer verkauften, lag in jedem EU-Mitgliedstaat ausgenommen Irland (12%) unter zehn Prozent.

Hauptsächlich externe Anbieter mit Entwicklung beauftragt

Für den elektronischen Handel benötigen die Unternehmen IKT-Spezialisten, die webbasierte Lösungen entwickeln und betreuen, so Eurostat. Nahezu zwei Drittel der EU-Unternehmen gaben an, 2014 Weblösungen entwickelt (64 %) und betreut (67 %) zu haben. Die meisten Unternehmen nutzten externe Ressourcen: Fast die Hälfte (49 %) vergab die Entwicklung von webbasierten Lösungen an externe Anbieter, während 15 Prozent dafür eigenes Personal einsetzten.

Ähnlich verhält es sich beim Personal für die Betreuung von webbasierten Lösungen: 49 Prozent der Unternehmen vergaben diese Tätigkeit nach außen, 18 Prozent ließen sie von ihren eigenen Mitarbeitern durchführen.
Finnland (86 % der Unternehmen) und Dänemark (82 %) meldeten für 2014 sowohl für die Entwicklung als auch die Betreuung von webbasierten Lösungen die höchsten Anteile von Unternehmen. In allen EU-Mitgliedstaaten gab es mehr Unternehmen, die die entsprechenden Aufgaben auslagerten, als Unternehmen, die sie von eigenen Mitarbeitern ausführen ließen.


zurück

vg 09.12.2015