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Dienstleistungsverkehr: Überschuss der EU verringert sich

Der Überschuss der Europäischen Union (EU) im internationalen Dienstleistungsverkehr verringerte sich im Jahr 2014 erstmals seit fünf Jahren. Er belief sich im Jahr 2014 auf 162,9 Milliarden Euro, gegenüber 175,6 Milliarden im Jahr 2013. Dies resultiert daraus, dass die EU-Dienstleistungseinfuhren aus Drittländern stärker zunahmen (von 544,1 Mrd. Euro im Jahr 2013 auf 602,0 Mrd. im Jahr 2014 bzw. +11%) als die Ausfuhren in Drittländer (von 719,6 Mrd. Euro auf 764,9 Mrd. bzw. +6%). Diese Daten hat Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Überschuss weitgehend getragen von Finanz- und IKT-Dienstleistungen

Die Hauptkomponenten des internationalen Dienstleistungsverkehrs der EU waren demnach "sonstige unternehmensbezogene Dienstleistungen"(FuE, unternehmensbezogene, freiberufliche und technische Dienstleistungen), die im Jahr 2014 insgesamt 26 Prozent der gesamten EU-Ausfuhren und 28 Prozent der Einfuhren ausmachten, sowie Transportleistungen (18 % bzw. 20 %), Reiseverkehr (14 % bzw. 16 %), Telekommunikations-, EDV- und Informationsdienstleistungen (12 % bzw. 9 %) und Finanzdienstleistungen (10 % bzw. 6 %).

Die Dienstleistungen, die im Jahr 2014 am stärksten zum Überschuss der EU beitrugen, waren Finanzdienstleistungen (+40,1 Mrd. Euro), IKT-Dienstleistungen (+38,8 Mrd.) und sonstige unternehmensbezogene Dienstleistungen (+31,3 Mrd.), während das einzige bedeutende Defizit bei Gebühren für die Nutzung von geistigem Eigentum verzeichnet wurde (-19,0 Mrd.).
 
Rückgang des EU-Überschusses im Dienstleistungsverkehr mit den USA

Im Jahr 2014 blieben die USA (26 % der gesamten EU-Ausfuhren bzw. 32 % der EU-Einfuhren) und die vier EFTA-Länder zusammen (18 % der EU-Ausfuhren bzw. 13 % der EU-Einfuhren) weiterhin die zwei Haupthandelspartner der EU im internationalen Dienstleistungsverkehr, so Eurostat. Die EU verzeichnete im Jahr 2014 Überschüsse mit allen wichtigen Partnerländern, mit Ausnahme von Hongkong (-0,1 Mrd. Euro). Der höchste Überschuss wurde im Handel mit den EFTA-Ländern (+58.6 Mrd. Euro) erzielt, gefolgt von Russland (+16,5 Mrd.), Japan (+10,5 Mrd.) und Brasilien (+7,5 Mrd.).

Gegenüber 2013 lässt sich ein bedeutender Rückgang des EU-Überschusses im Dienstleistungsverkehr mit den USA feststellen (von +17,1 Mrd. Euro im Jahr 2013 auf +6,6 Mrd. im Jahr 2014), während sich das im Jahr 2013 mit Indien verzeichnete Defizit (-1,0 Mrd. Euro) 2014 in einen leichten Überschuss verwandelt hat (+0,3 Mrd.). 


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vg 12.01.2016