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Videos on demand werden immer beliebter

Videonutzung im Internet wird immer populärer. Das zeigt der 'Web-TV-Monitor 2015' der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), für den rund 9.000 Web-TV-Angebote und YouTube-Kanäle in Deutschland untersucht wurden. Zudem wurden 1.044 weitere Web-TV-Angebote erfasst, darunter Portale klassischer Medien, Online-Only-Channels, Corporate TV und Mediatheken.

Demnach ist Video auf Abruf die beliebteste Angebotsform im Onlinevideo-Markt, aber auch Livestreams gewinnen an Bedeutung. Zudem steigt die mobile Nutzung: Bei den YouTube-Channels hat sie heute schon die PC-Nutzung überholt. Ein großer Teil der Web-TV-Angebote arbeitet bislang nicht kostendeckend. Nur 16 Prozent der Befragten gaben an, einen Gewinn zu erwirtschaften. Für 2016 erwarten die befragten Onlinevideo-Anbieter bei den Abrufzahlen ein Jahresplus von 80 Prozent.

Videos on demand werden in 98 Prozent der Angebote bereitgestellt. An Bedeutung gewinnen aber auch Livestreams, die inzwischen bei zwölf Prozent der Angebote im Einsatz sind. Dabei ist YouTube mit Abstand die wichtigste Plattform für Videos auf Abruf, Livestreams laufen vor allem auf den eigenen Websites der Anbieter

Geht es um Livestreams, ist die Website die wichtigste Distributionsplattform. Hier konnte sich noch kein externes Portal durchsetzen. Den Markt teilen sich bislang neben YouTube sogenannte Social-Video-Gaming-Plattformen à la Twitch sowie mobile Angebote wie Periscope (von Twitter) oder Video-Chat-Portale, z.B. YouNow.

Videoabrufe steigen rasant


Die befragten Anbieter erwarten, dass die Abrufzahlen 2016 gegenüber 2015 um rund 80 Prozent zunehmen. Für die nächsten fünf Jahre erwarten sie sogar eine Versiebenfachung. Abrufvideos werden im Durchschnitt knapp acht Minuten angesehen. Deutlich länger ist die Nutzungsdauer bei Livestreams mit rund 39 Minuten. Nach Anbietermeinung wird sich diese in den nächsten fünf Jahren fast verdoppeln.

Mobile Nutzung bei YouTube heute schon wichtiger als über PC


Ein Großteil der Onlinevideonutzung erfolgt heute über mobile Endgeräte, insbesondere bei YouTube. So kamen 2015 nach Angabe der befragten YouTuber schon 52 Prozent der Abrufe auf mobilem Wege, vor allem via Smartphone und Tablet. Über PC waren es nur noch 38 Prozent. Für andere Onlinevideo-Angebote war der PC 2015 noch das wichtigste Endgerät (54 % der Abrufe). Aber auch hier wird ein Rückgang erwartet.

Anbieter erwarten hohes Werbewachstum

Die Nettowerbeumsätze deutscher Onlinevideo-Angebote werden nach Einschätzung der befragten Anbieter von 356 Mio. Euro im Jahr 2015 auf rund 465 Mio. Euro in 2016 steigen - ein Plus von 31 Prozent. Bis 2020 erwarten die befragten Anbieter ein Wachstum auf 868 Mio. Euro (Netto). Video-Ads spielen mit 59 Prozent den Großteil des Werbeumsatzes ein. 25 Prozent kommen über Display-Werbung, 13 Prozent über Product-Placement.



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rh 22.01.2016