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Viele Deutsche starten Kauf online und kaufen stationär

Die Befürchtung, Online-Shopping mache den stationären Handel überflüssig, bewahrheitet sich nicht. Viele Deutsche beginnen inzwischen ihren Einkaufsbummel online und kaufen anschließend offline. Besonders verbreitet ist das sogenannte Webrooming bei Unterhaltungselektronik (59 %), Videospielen (56 %) sowie IT-Elektronik wie Smartphones oder Laptops (50 %). Der Kauf von Produkten wie Wein und alkoholhaltigen Getränken (8 %), frischen Produkten wie Gemüse oder Fleisch (8 %) und Blumen (6 %) findet jedoch fast ausschließlich im Geschäft statt - und das ohne vorherige Aktivität im Netz.

Das ist das Ergebnis einer Studie von Nielsen. Darin wurde in 26 Ländern weltweit untersucht, wie Verbraucher das Internet nutzen, um online und offline einzukaufen und warum und was sie online erwerben.

Fast alle Deutschen haben schon einmal online eingekauft

"Im Geschäft anschauen und dann online zum günstigsten Preis kaufen, scheint für deutsche Konsumenten nicht grundsätzlich zu gelten“, sagt Nina Gemkow, Director Consumer & Shopper bei Nielsen Deutschland. „Man kann sogar sagen, dass der stationäre Handel die Möglichkeit hat, vom Internet zu profitieren, besonders im Elektronikbereich. Dennoch ist und bleibt der Online-Einkauf sehr wichtig." 99 Prozent der befragten Deutschen geben an, dass sie bereits mindestens einmal ein Produkt online gekauft haben.

Der digitale Einkaufswagen der Deutschen

Was jedoch im digitalen Einkaufswagen landet, hängt stark vom Produkt ab. Kleidung (76 %) steht laut Nielsen auf dem Einkaufszettel der Deutschen beim Online-Shopping ganz oben. Auf Platz zwei folgen Bücher und Musik (75 %) und auf Platz drei Reisebuchungen (57 %). Verbrauchsgüter stehen hingegen auf der digitalen Einkaufsliste ganz unten. Alkoholische Getränke (20 %), Babyprodukte (17 %) und frische Produkte (9 %) sind die Schlusslichter.

Eine Ausnahme innerhalb der Verbrauchsgüter bilden Pflegeprodukte. Fast jeder zweite deutsche Verbraucher kaufte diese Produkte bereits online ein. Damit liegen die Deutschen sogar noch vor den Verbrauchern in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien.

E-Commerce bei Fast Moving Consumer Goods am Scheideweg

"Betrachtet man alle Waren des täglichen Bedarfs, steht der E-Commerce in Deutschland aktuell am Scheideweg“, erläutert Nina Gemkow. „Der Anteil am entsprechenden Gesamthandelsumsatz liegt trotz Wachstums weiterhin unter einem Prozent." Das liege auch an der hierzulande vergleichsweise hohen Geschäftsdichte bei Super- und Drogeriemärkten. In Großbritannien oder Frankreich gehöre der Online-Einkauf von Fast Moving Consumer Goods hingegen bereits fest zum Alltag. "Dort zeigt sich auch das große Potenzial dieser Produkte. Wenn die Kaufbarriere erst überwunden ist, steht in diesem Bereich ein enormes Wachstum bevor", führt Nina Gemkow aus.

Bequem und überall – warum Verbraucher online einkaufen

In der Studie hat Nielsen zudem untersucht, warum Verbraucher online einkaufen. Das Ergebnis: Deutsche Verbraucher schauen besonders gerne im Online-Werbeprospekt nach Angeboten. Das ist ihre Top-Motivation (34 %) beim Online-Shopping. Die Zeitersparnis beim Online-Einkauf folgt auf Platz zwei (32 %). Zudem geben 31 Prozent der Deutschen an, dass sie online shoppen, um Zugang zu Geschäften zu haben, die sie sonst schlecht erreichen können.

Von zu Hause im Ausland einkaufen – Aufwind für den globalen Einkauf

Das trifft aber nicht nur auf Geschäfte in Deutschland zu, sondern gerade auch für den Einkauf im Ausland. 73 Prozent der Deutschen haben in den vergangenen sechs Monaten bei einem ausländischen Händler gekauft. Nur Italien (79 %) liegt im westeuropäischen Vergleich höher. Sogar im weltweiten Vergleich kaufen nur die indischen Verbraucher (74 %) häufiger im Ausland ein.

Den vollständigen Report können Sie hier kostenfrei anfordern. Die 'Nielsen Global Connected Commerce Survey' wurde im Zeitraum vom August bis Oktober 2015 durchgeführt. Dabei hat Nielsen mehr als 13.000 Verbraucher in 26 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt.


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vg 27.01.2016