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Produktinnovationen als ein Schlüssel für künftige Profitabilität

60 Prozent der Unternehmen der Ernährungsindustrie sind unzufrieden mit der aktuellen Ergebnislage. Eine Trendwende ist nicht in Sicht: 61 Prozent der erwarten, dass sich diese Entwicklung in den kommenden drei Jahren fortsetzen wird. Das Klima wird rauer. Dies bestätigen die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und das Beratungsunternehmen Ebner Stolz Management Consultants in ihrer aktuellen Studie 'Wetterwechsel. Steigender Ertragsdruck in der Ernährungsindustrie - Herausforderungen und Strategien'.

Unternehmen mit komplexen Herausforderungen konfrontiert

"Diese Situation ist nicht auf einige wenige Probleme zurückzuführen. Vielmehr sind die Unternehmen mit komplexen Herausforderungen konfrontiert: verändertes Verbraucherverhalten, steigende Beschaffungsrisiken, zunehmende Komplexität der Märkte und Prozesse, Konsolidierungs- und Internationalisierungsdruck, wachsende Handelsmacht, gering ausgeprägtes Kooperationsverhalten und wenig Innovationschancen", erklärt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der BVE.

Auf der einen Seite machten die Kunden Druck: Die Verbraucher achteten nicht nur auf den Preis, sondern mehr auf individuelle Qualitäts- und Konsummerkmale; ferner nehme der Handel zunehmend Einfluss auf das Angebot. Das Marktvolumen im Heimatmarkt sei damit für viele Hersteller begrenzt. Auf der anderen Seite würden den schrumpfenden Umsätzen steigende und volatile Kosten für Löhne, Energie und Rohstoffe gegenüberstehen. Und diese Preisveränderungen müssten erst einmal die Hersteller tragen: 96 Prozent der Studienteilnehmer konstatieren, dass sie Kostensteigerungen nicht sofort an die Abnehmer weitergeben können. In diesem Markt mit einer fragmentierten Anbieterstruktur werde der Wettbewerb härter und der Konsolidierungsdruck gleichzeitig größer.

Bündel an Maßnahmen gefragt: Studien identifiziert 7 Stellhebel

"Angesichts der Vielzahl an Herausforderungen braucht es mehr als eine Lösung. Ein ganzes Bündel an Maßnahmen ist gefragt”, betont Christoph Havermann, Partner bei Ebner Stolz. "Die aktuelle Lage fordert eine klare Strategie sowie eine durchdachte Programmatik, um das Unternehmen wetterfest zu machen und weiteres profitables Wachstum realisieren zu können. Wir haben in unserer Studie sieben Stellhebel identifiziert."

Dazu gehören unter anderem Produktinnovationen. 81 Prozent der befragten Entscheider sind der Meinung, dass sie ein Schlüssel für künftige Profitabilität sind. Daher müssen Unternehmen der Ernährungsindustrie ein Klima für Innovationen schaffen, schreiben die Studienautoren. Was es dafür brauche: vor allem eine Optimierung der Produktentwicklungsprozesse, die auch die Lieferanten berücksichtigen (72 Prozent). Aber auch die Digitalisierung - Stichwort Industrie 4.0 - wird nach Meinung von 55 Prozent der Befragten die Unternehmen nachhaltig verändern.

Um neues, signifikantes Wachstum zu erzielen, müssten die Unternehmen noch viel stärker als bisher neue Absatzmärkte im Ausland erschließen. 78 Prozent der Befragten sehen hier besonders den Vertrieb im Fokus. Doch der hohe Ressourcenaufwand erschwert den Gang ins Ausland. Statt diese Arbeit alleine zu stemmen, könnten die Unternehmen den Schulterschluss mit anderen suchen, heißt es in der Untersuchung. Ob bei der Internationalisierung, bei Innovationen oder bei der Integration vor- und nachgeschalteter Wertschöpfungsstufen: Bündnisse - Allianzen, Fusionen oder Zukäufe - könnten die eigene strategische Position nachhaltig verbessern. Doch diese Chance von Partnerschaften erkennen bisher nur 47 Prozent der Studienteilnehmer.

Sie können die Studie hier einsehen. Für die Untersuchung 'Wetterwechsel. Steigender Ertragsdruck in der Ernährungsindustrie - Herausforderungen und Strategien' der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie zusammen mit Ebner Stolz Management Consultants wurden "führende Vertreter der Ernährungsindustrie befragt". Neben der quantitativen Erhebung wurden Experteninterviews mit Unternehmensvertretern zu einzelnen Schwerpunkten geführt.


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vg 18.03.2016