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CEO-Survey: Druck auf Bankenvorstände wächst

In der internationalen Bankenbranche steigt angesichts der aktuellen geopolitischen Unsicherheiten und längerfristiger Trends wie der fortschreitenden Digitalisierung, Regulierung und dem Wandel der Kundenbedürfnisse der Handlungsbedarf. Der Druck auf die Bankenvorstände ist so stark wie seit der Finanzkrise 2008 nicht, lautet das Fazit des 19. CEO-Surveys 'Creating a platform for competitive regeneration' der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, für den 176 Manager aus dem Bereich Banken aus 62 Ländern befragt wurden.

Als größte Gefahr für das Wachstum der Branche nennen diese die Überregulierung (87 Prozent). Weitere Risiken werden in der rasanten Geschwindigkeit des technologischen Wandels (81 Prozent), geopolitischen Unsicherheiten (76 Prozent), politischen Maßnahmen gegen Staatsverschuldung sowie der Gefahr von Cyber-Attacken (je 74 Prozent) gesehen.

Umbau des Risikomanagements und weitere Restrukturierungen

Das Stimmungsbild zu den Ertragsperspektiven der Branche fällt etwas trüber aus als im Vorjahr. Lediglich 31 Prozent (Vorjahr: 43 Prozent) der Vorstände äußerten sich sehr zuversichtlich über die Wachstumschancen ihrer Institute in den nächsten zwölf Monaten, rund 48 Prozent der CEOs sind dies für die nächsten drei Jahre. An eine Aufhellung der Weltkonjunktur binnen Jahresfrist glauben lediglich 31 Prozent (Vorjahr: 43 Prozent) der Führungskräfte aus Banken. Ein Viertel der Befragten (Vorjahr: 15 Prozent) rechnet mit einer globalen Wachstumsverlangsamung.

In Anbetracht der Unsicherheiten und wachsenden Herausforderungen wollen rund 64 Prozent der Manager ihr Risikomanagement umbauen und erweitern. Um dem fundamentalen Wandel in den Märkten, Geschäftsmodellen und Transaktionen Rechnung zu tragen, sollen Risiken künftig rascher erkannt, eingegrenzt und zügiger auf diese reagiert werden.

Weitere Ergebnisse: Mehr als zehn Prozent der CEOs planen in den nächsten zwölf Monaten den Verkauf von Mehrheitsbeteiligungen oder den Rückzug aus wesentlichen Geschäftsbereichen, wobei sich dadurch auch Optionen für Akquisitionen, Spezialisierungen und eine strategische Fokussierung ergeben. Mehr als zwei Drittel der Bankenvorstände wollen binnen Jahresfrist weitere Einsparmaßnahmen in ihren Instituten einleiten.

Neue Technologien zur stärkeren Kundenbindung

Nahezu alle Bankenchefs rechnen damit, dass innovative Technologien die Erwartungen von Kunden, aber auch allen anderen Stakeholdern, an das Bankgeschäft in den kommenden fünf Jahren stark verändern werden. Die Mehrzahl der Institutsvorstände nennen Client-Relationship-Management-Systeme (80 Prozent), Data & Analytics (75 Prozent) sowie die Kommunikation über Social-Media (56 Prozent) als die Hauptkanäle für den erfolgreichen Umgang mit Kunden. Mit der Einführung neuer Technologien und der raschen Abfolge technologischer Innovationen sind allerdings oft hohe Kosten verbunden.


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vg 04.05.2016