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Dynamisches & individuelles Pricing: Konsumenten unschlüssig

In der Konsumentenbewertung halten sich Akzeptanz und Ablehnung intelligenter Preisgestaltung die Waage. So finden 59 Prozent der Bundesbürger individuelles Pricing rundheraus unfair und 49 Prozent schließen sich der Forderung nach einem generellen Verbot an. Andererseits würden 52 Prozent in einem solchen Verbot eine Bestrafung derjenigen Konsumenten sehen, die Preise vergleichen, und immerhin ein Viertel von ihnen würden höhere Preise für Wohlhabende als ausgleichende Gerechtigkeit empfinden.  

Das zeigt eine Studie der Harris-Interactive AG, für die 1.010 Bundesbürger zu ihren Einstellungen gegenüber einer dynamischen und individuellen Preisgestaltung befragt wurden.

Optimale Ausnutzung individueller Preisbereitschaften kaum akzeptiert

Der Zwiespalt in der generellen Bewertung dynamischen und individuellen Pricings spiegelt sich in der Akzeptanz konkreter Umsetzungsmaßnahmen wider: Die einzige Maßnahme, die zumindest durch die Hälfte der Befragten befürwortet wird, sind Preissenkungen für Produkte, die längere Zeit im Warenkorb eines Onlineshops gehalten werden. Bereits eine Bevorzugung vermutlich preissensibler Konsumenten durch selektive Preissenkungen stößt auf überwiegende Ablehnung. Eine optimale Ausnutzung individueller Preisbereitschaften würde nur noch jeder zehnte Befragte akzeptieren.

Konsumenten bewerten intelligente Preisgestaltung unterschiedlich

Die aus Konsumentensicht legitimen Motive einer intelligenten Preisgestaltung sind dementsprechend begrenzt: 59 Prozent empfinden das Halten und 47 Prozent das Gewinnen preissensibler Kunden als akzeptable Zielsetzungen. Andere mögliche Motive des Handels werden überwiegend abgelehnt, selbst wenn sie wie die einer gleichmäßigeren Auslastung konventioneller Ladengeschäfte durch tageszeitabhängige Preise nicht unmittelbar profitorientiert sind.

Bei den persönlichen Konsequenzen einer intelligenten Preisgestaltung zeigen sich die Befragten ebenfalls uneins: Einerseits denkt ein Drittel von ihnen, dass sie persönlich dadurch eher profitieren würden, andererseits geben ebenso viele Befragte an, dass sie Geschäfte mit individuellem Pricing boykottieren würden.


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vg 09.06.2016