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Jeder Dritte würde Dinge übers Internet mit anderen teilen

Im Internet gibt es immer mehr Plattformen, die das Teilen zwischen Privatpersonen ermöglichen – seien es Autos, Übernachtungen, Kleidung oder Mitfahrgelegenheiten. Bislang ist zwar nur jeder Zehnte mit solchen Angeboten vertraut, aber fast jeder Dritte könnte sich vorstellen, Dinge übers Internet mit anderen zu teilen, wie eine deutschlandweite Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ergab. Über 2.000 Menschen haben die Wissenschaftler in einer repräsentativen Befragung zum Peer-to-Peer-Sharing, also dem Teilen zwischen Privatleuten, befragt.

Knapp sechs Prozent der Befragten gaben an, Angebote zum Apartment-Sharing als Mieter zu nutzen, wohingegen es beim privaten Car-Sharing nur rund zwei Prozent sind. Demgegenüber steht allerdings das Interesse von immerhin fast einem Drittel der Befragten, die sich die Nutzung von Sharing-Angeboten generell vorstellen können. Insbesondere Kleider-Sharing und Mitfahrgelegenheiten sind für viele potenziell attraktiv.

"Zwar ist es bei weitem noch keine Mehrheit, die sich für solche Formen des Konsums interessiert, aber die Befragung zeigt deutlich, dass Angebote eines Peer-to-Peer-Sharing sich aus der Nische heraus entwickeln und relevante Marktsegmente erreichen können", so Studienautor Gerd Scholl vom IÖW.

Jung, weiblich, gut gebildet: Zielgruppen des Online-Sharings

Die Wissenschaftler vom IÖW haben in ihrer Befragung auch untersucht, wen es am meisten anspricht, online zwischen Privat und Privat zu teilen und haben daraus verschiedene Zielgruppen zusammengefasst. So wurde festgestellt, dass zwar derzeit überproportional viele Männer Peer-to-Peer-Sharing nutzen, das größere Potenzial allerdings bei weiblichen Verbraucherinnen liegt. Vor allem junge Menschen (unter 34 Jahre alt) mit einem höheren Bildungsabschluss lassen sich als Zielgruppe für Peer-to-Peer-Sharing ausmachen.

Die Befragung wurde durchgeführt von dem Forschungsprojekt 'PeerSharing', das untersucht, wie onlinebasiertes Teilen von Privat zu Privat ökologisch wirkt und was Verbraucher motiviert oder hindert mitzumachen. Es wird im Programm Sozial-ökologische Forschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom IÖW gemeinsam mit dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) und dem Institut für Energie und Umwelt Heidelberg (IFEU) durchgeführt. Einen Überblick über die Ergebnisse der Befragung 'Online Peer-to-Peer Sharing in Deutschland' finden Sie hier.


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vg 17.06.2016