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Viele Unternehmen ohne gezielte Nachfolgeplanung

In neun von zehn Unternehmen wird auf Führungsebene erst dann nach potenziellen Nachfolgern gesucht, wenn eine Vakanz bekannt wird – zum Beispiel wenn ein Manager kündigt oder befördert wird. Mehr als ein Viertel der Firmen zögert die Suche fast bis zum letzten Arbeitstag hinaus. Der Grund: Nur wenige gehen das Thema Nachfolgeplanung strategisch an. Mehr als drei Viertel der Unternehmen haben keine ganzheitliche strategische Nachfolgeplanung implementiert.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie 'Strategische Nachfolgeplanung' der Personalberatung InterSearch Executive Consultants, für die im ersten Quartal 2016 mehr als 200 Vorstände, Geschäftsführer und Personalverantwortliche von deutschen Unternehmen ab 250 Mitarbeitern befragt wurden.

Die fehlende strategische Ausrichtung vieler Firmen beim Thema  Nachfolgeplanung ist laut den Studienautoren zusätzlich daran zu erkennen, dass bei der Neubesetzung  entstandener Vakanzen zu häufig nur intern nach Kandidaten gesucht wird, anstatt auch extern zu rekrutieren. Dies gilt laut Studie vor allem, wenn es um die Besetzungen von Top-Positionen geht. 88 Prozent der obersten Führungspositionen werden intern besetzt.

Erkenntnisse aus Potenzialanalysen landen in der Schublade

Bei der Beurteilung möglicher Nachfolger greifen die Unternehmen zudem selten auf eignungsdiagnostische Verfahren wie Potenzialanalysen und Management Audits zurück, heißt es in der Untersuchung. Diese könnten beispielsweise bei der Potenzialeinschätzung interner Führungskräfte sowie bei der Personalauswahl wichtige Informationen liefern. Sie helfen, den richtigen Mitarbeiter auf die richtige Stelle zu setzen, indem sie beispielsweise Motivation, Leistungsbereitschaft und den Entwicklungsstand aufzeigen, schreiben die Autoren. Zwar setzten viele Unternehmen solche Werkzeuge ein, aber die meisten nutzten die Ergebnisse dieser Potenzialanalysen und Management Audits nicht strategisch zur Nachfolgeplanung. Stattdessen landen die Ergebnisse bei 62 Prozent der Unternehmen in der Schublade.


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vg 20.06.2016