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Millennials: Jeder Dritte kauft Lebensmittel im Web

Während Europäer lange Zeit Ladengeschäfte für ihren wöchentlichen Lebensmitteleinkauf bevorzugt haben, scheint nun eine Online-Shopping Revolution im Gange zu sein: Millennials entscheiden sich zunehmend für den stressfreien und zeitsparenden Online-Einkauf. Laut einer neuen Untersuchung von Mintel, für die jeweils rund 1.000 deutsche, spanische, polnische, italienische und französische Internetnutzer befragt wurden, hat fast die Hälfte (45 %) der deutschen 16- bis 24-Jährigen in den sechs Monaten vor der Umfrage beim Lebensmitteleinkauf den Online-Service von Supermärkten genutzt. Im Vergleich dazu kauften nur 31 Prozent der Deutschen insgesamt ihre Lebensmittel online ein.

Wenngleich nicht auf derselben Skala ist diese Diskrepanz auch in anderen wichtigen europäischen Märkten zu beobachten. In Spanien kauften 46 Prozent der Verbraucher im Alter von 16 bis 24 Jahren Lebensmittel online ein, im Vergleich zu nur 40 Prozent der Verbraucher insgesamt. In Polen waren es 44 Prozent der 16- bis 24-Jährigen, im Vergleich zu 41 Prozent insgesamt, in Frankreich 33 Prozent, im Vergleich zu 29 Prozent.

Stress ist der wichtigste Grund für den Kauf im Web

Auf die Frage, warum Lebensmittel online eingekauft wurden, scheint Stress für Millennials eine wichtige Rolle zu spielen. Laut der Untersuchung finden 36 Prozent der deutschen, 31 Prozent der französischen, 29 Prozent der spanischen und 28 Prozent der italienischen Einkäufer im Alter von 16  bis 24 Jahren Online-Einkäufe weniger stressig als Lebensmitteleinkäufe in Ladengeschäften.

Neben Stress scheint auch Zeitersparnis eine Priorität für Millennials zu sein. Etwa ein Drittel der deutschen (34 %), italienischen (33 %), französischen (29 %), polnischen (28 %) und spanischen (27 %) Einkäufer im Alter von 16 bis 24 sind der Meinung, dass Online-Einkäufe weniger Zeit in Anspruch nehmen als Lebensmitteleinkäufe in Ladengeschäften.

Darüber hinaus findet es einer von drei deutschen (30 %), französischen (29 %) und polnischen (27 %) Einkäufern im Alter von 16 bis 24 leichter, im Rahmen ihres Budgets zu bleiben, wenn sie online einkaufen.

Skepsis an Qualität und Frische der Online-Lebensmittel

Allerdings hegen viele Millennials nach wie vor Zweifel an der Qualität und Frische der Online-Lebensmittel. Auf die Frage, warum sie keine Online-Dienste für ihren Lebensmitteleinkauf nutzen, gab die Hälfte der polnischen (51 %) und der deutschen (50 %) Einkäufer im Alter von 16 bis 24 Jahren an, Bedenken bezüglich Qualität und Frische von Online-Lebensmittel zu haben.

Wenngleich nicht in derselben Größenordnung werden diese Bedenken auch von Millennials in anderen europäischen Ländern geteilt, denn 41 Prozent der spanischen, 39 Prozent der italienischen und 30 Prozent der französischen Einkäufer im Alter von 16 bis 24 stimmen dieser Aussage zu.

Dass die Produkte nicht vor Ort ausgewählt werden können, scheint ebenfall ein Problem für jüngere Verbraucher zu sein. Laut der Mintel Untersuchung mögen 62 Prozent der spanischen, 49 Prozent der italienischen, 48 Prozent der polnischen und 41 Prozent der deutschen Einkäufer im Alter von 16 bis 24 die Tatsache nicht, dass sie die Produkte beim Online-Einkauf nicht selbst vor Ort begutachten können.

Mindestbetrag und Lieferzeit die größten Hürden in Deutschland

Mehr Geld auszugeben scheint dagegen vor allem ein Problem für die sparsamen Deutschen zu sein: Fast die Hälfte (47 %) der deutschen Einkäufer im Alter von 16 bis 24 Jahren sind keine Fans des Mindestbetrags, den sie beim Online-Einkauf ausgeben müssen, während diese Tatsache nur für 33 Prozent der spanischen, 25 Prozent der polnischen, 23 Prozent der italienischen und sogar nur 19 Prozent der französischen Einkäufer in derselben Altersgruppe ein Hindernis darstellt.

Deutsche scheinen auch beim Lieferungsprozess am ungeduldigsten zu sein. Fast zwei von fünf (37 %) deutschen Käufern im Alter von 16 bis 24 beziehen derzeit keine Online-Lebensmittel, da sie nicht auf die Lieferung warten wollen. Im Vergleich dazu finden nur 21 Prozent der polnischen, 19 Prozent der französischen, 18 Prozent der spanischen und 16 Prozent der italienischen 16 bis 24-Jährigen die Lieferzeit problematisch.

Millennials kaufen auch weiterhin stationär

Doch insgesamt bleibt Gewohnheit weiterhin der wichtigste Grund, warum europäische Millennials ihre Lebensmittel nicht online einkaufen. Laut der Mintel Untersuchung bevorzugen mehr als die Hälfte der polnischen (55 %), italienischen (55 %), deutschen (53 %), spanischen (51 %) und französischen (50 %) Einkäufer im Alter von 16 bis 24 Jahren ihre Lebensmittel auf die gewohnte Art und Weise einzukaufen.

Das ist einer der Gründe, warum Ladengeschäfte in Europa auch weiterhin beliebt unter Millennials sind. In den sechs Monaten vor der Mintel-Umfrage haben 97 Prozent der deutschen, 97 Prozent der italienischen, 95 Prozent der spanischen, 94 Prozent der polnischen und 87 Prozent der französischen Einkäufer im Alter von 16 bis 24 Jahen Lebensmittel auf traditionellem Weg im Supermarkt eingekauft.


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rh 19.09.2016