ANZEIGE

ANZEIGE

Gefährliche Produkte in der EU: Spielzeug vorn

Giftiges Spielzeug, Kinderbekleidung mit Strangulationsgefahr oder fehlerhafte Autos: Im vergangenen Jahr haben die EU-Staaten über das EU-Schnellwarnsystem 2.044 Mal vor gefährlichen Produkten auf dem europäischen Markt gewarnt, das ist ein leichter Anstieg zu 2015. Deutschland meldete dabei die meisten gefährlichen Produkte, insgesamt 319 im vergangenen Jahr.

Diese Zahlen hat die EU-Kommission in ihrem Jahresbericht zum EU-Schnellwarnsystem für gefährliche Produkte veröffentlicht.  

Immer höherer Anteil gefährlichen Produkte über das Web vertrieben

Viele der im Schnellwarnsystem gemeldeten gefährlichen Produkte werden auch über das Internet vertrieben, das die Verbraucher Waren in zunehmendem Ausmaß online erwerben. 2016 galten 244 Warnmeldungen dieser Produktkategorie.

Mehrere Mitgliedstaaten haben deshalb laut EU-Kommission bereits spezialisierte Stellen eingerichtet, die Internetseiten beobachten und dort online vertriebene gefährliche Produkte aufspüren. Amazon, Ebay und Alibaba hätten ferner zugestimmt, sich intensiver um eine Entfernung der von den EU-Behörden als potenziell unsicher oder nicht normgerecht identifizierten Produkte aus ihren Internet-Seiten zu entfernen. Dazu haben die Online-Anbieter eine zentrale Kontaktstelle für die Behörden eingerichtet.

Von welchen Produkten gehen die größten Risiken aus?

2016 entfiel die größte Anzahl an Warnmeldungen auf Spielzeuge (26 Prozent), gefolgt von Kraftfahrzeugen sowie Bekleidungs-, Textil- und Modeartikeln (13 Prozent). Bei den gemeldeten Risiken lagen 2016 die Verletzungsrisiken an erster Stelle (25 Prozent), gefolgt von chemischen Risiken (23 Prozent).

Großteil der gemeldeten gefährlichen Produkte stammten aus China

Die meisten gemeldeten gefährlichen Produkte stammten aus Ländern außerhalb der EU. In 53 Prozent der Fälle (1.069 Produkte) wurde China als Herkunftsland angegeben. Die Zahl der Warnungen von Produkten aus der Volksrepublik China ging um neun Prozentpunkte von 62 Prozent im Jahr 2015 auf 53 Prozent im Jahr 2016 zurück.

In 488 Fällen (23 Prozent) kamen gefährliche Produkte aus Europa. 102 Meldungen (5 Prozent) betrafen Produkte aus den USA und 53 Meldungen (2,6 Prozent) Produkte aus der Türkei. In 158 Fällen (8 Prozent) ist die Herkunft unbekannt.


zurück

vg 17.03.2017