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Künstliche Intelligenz verändert die Unternehmensstrategie

Künstliche Intelligenz (KI) ist in deutschen Unternehmen bereits angekommen und verändert schon heute die Art, wie Organisationen agieren und Entscheidungen treffen. Sieben von zehn Managern erwarten außerdem, dass KI bis zum Jahr 2025 einen großen bis sehr großen Einfluss auf die Unternehmensstrategie haben wird. Das sind die Kernergebnisse einer Studie, für die Sopra Steria Consulting im Februar 2017 über 200 Geschäftsführer, Vorstände und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt hat.

In fast jedem zweiten deutschen Unternehmen (46 Prozent) ist künstliche Intelligenz demnach Chefsache und die Geschäftsführung treibt selbst den Einsatz voran. Dabei stellen die Befragten bereits heute deutliche Veränderungen in Form von Kosteneffekten bei Prozessen und Abläufen in fast allen Unternehmensbereichen fest. Dennoch ist der Einfluss der KI auf die Unternehmensstrategie bei mehr als jedem zweiten Befragten (57 Prozent) noch relativ gering. Nach Ansicht der befragten Führungskräfte wird sich das in Zukunft jedoch deutlich verändern: Mehr als 70 Prozent der Entscheider prognostizieren für ihr Unternehmen ab 2025 einen großen bis sehr großen Einfluss der KI auf die Unternehmensstrategie.

Heute Kosten senken, morgen Innovationen anstoßen

KI soll den Unternehmen helfen, die stetig wachsende Datenflut zu beherrschen, sagen 41 Prozent der befragten Entscheider, ebenso viele setzten auf die Reduzierung von Arbeitskosten. Die Beschleunigung von Prozessen (36 Prozent) und die Verringerung von Routineaufgaben (34 Prozent), sowie die Bewertung von Informationen (31 Prozent) sind weitere häufig genannte Ziele.

Auch auf der Kundenseite wird das Innovationspotenzial von KI durchaus schon gesehen: Immerhin 37 Prozent sagen, dass sie ihre Angebote mit Hilfe von KI besser auf Kundenbedürfnisse zuschneiden können. Zudem erhoffen sich die Befragten eine zielgenauere Kundenansprache (34 Prozent) und eine bessere User Experience (30 Prozent). 17 Prozent wollen KI nutzen, um ganz neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Heute IT und Verwaltung, morgen Kundenservice und HR

Derzeit wird KI hauptsächlich in Form von Chat Bots eingesetzt, bei dem Roboter über Chatfenster einfache Auskünfte erteilen. Die größten Einsatzbereiche der Zukunft werden vor allem in intelligenten Automatisierungstechnologien und digitalen Assistenten gesehen: Jeder Zweite sieht in der Automatisierung (49 Prozent) das größte Potenzial für die Unternehmensentwicklung, 43 Prozent setzen auf digitale Assistenten. Für jeden Dritten bieten aber auch die Bereiche Knowledge Management Software (37 Prozent) sowie intelligente Sensorik (33 Prozent) großes Potenzial.

IT (32 Prozent) und Produktion bzw. Operations (30 Prozent) sind momentan die Unternehmensbereiche, in denen KI am häufigsten eingesetzt wird. In beiden Bereichen hat KI bereits heute einen positiven Einfluss vor allem auf die Kosten. In Zukunft wollen jeweils fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) KI in den Bereichen Kundenservice und Human Resources nutzen, 40 Prozent planen den Einsatz in der Beschaffung.

Jeder Dritte sorgt sich um den Datenschutz

Beim Einsatz von KI im eigenen Unternehmen fühlt sich fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) derzeit noch von unausgereiften Technologien ausgebremst. Mangelndes Know-how und fehlendes Verständnis für die Möglichkeiten von KI seitens der Mitarbeiter sind für 36 bzw. 40 Prozent der Befragten eine große Herausforderung, und jeder Dritte sorgt sich um den Datenschutz. Bedenken herrschen aber auch wegen eines möglichen Abbaus von Arbeitsplätzen (28 Prozent) und 27 Prozent befürchten KI-basierte Entscheidungen nicht nachvollziehen zu können.

Dennoch will die Mehrheit der Firmen künftig verstärkt in KI-Technologien investieren. Schon heute stehen in mehr als jedem zweiten Unternehmen Ausgaben für KI mindestens gleichberechtigt neben anderen Investitionen. Sechs von zehn Führungskräften rechnen in den nächsten fünf Jahren mit einem höheren Stellenwert.

Mit der Studie veröffentlicht das Beratungsunternehmen Sopra Steria Consulting gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut einen 'Managementkompass Künstliche Intelligenz' mit Handlungsempfehlungen. Der Kompass behandelt beispielsweise, welche Potenziale künstliche Intelligenz kurz- und mittelfristig bieten kann und welche Vorteile Unternehmen schon jetzt haben. Und er zeigt mögliche Implikationen von Automatisierungsmaßnahmen für die Arbeitswelt auf.


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vg 04.04.2017