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Mehrheit glaubt an Qualität und Sicherheit der Lebensmittel

Fragt man Verbraucher nach den aus ihrer Sicht größten gesundheitlichen Risiken, so sind dies nach wie vor Rauchen, Klima- bzw. Umweltbelastung, ungesunde oder falsche Ernährung sowie Alkohol. Ungesunde oder belastete Lebensmittel werden nur von knapp jedem Zehnten als Risiko genannt, gleiches gilt für Probleme, die sich durch die Landwirtschaft ergeben können. Dies ist ein Ergebnis des vierten BfR-Verbrauchermonitors, einer repräsentativen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Obwohl eine knappe Mehrheit der Befragten der Ansicht ist, dass die Qualität und Sicherheit unserer Lebensmittel eher zunehmen bzw. gleich bleiben, sorgen Themen wie Antibiotikaresistenzen, gentechnisch veränderte Lebensmittel und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln demnach für Beunruhigung in der Öffentlichkeit. Dies sind zusammen mit dem Thema Lebensmittelbetrug/-fälschung die Themen, die die Bekanntheitsskala in einer gestützten Abfrage anführen.

Glyphosat in Lebensmitteln ist Verbrauchern ein Begriff

Beim Bekanntheitsgrad von Gesundheits- und Verbraucherthemen zeigen sich nach wie vor große Unterschiede. Während das Thema Glyphosat in Lebensmitteln vermutlich durch die große Präsenz in den Medien im Vergleich zur Vorjahresbefragung deutlich aufgeholt hat und nun der Mehrheit der Befragten ein Begriff ist, haben nur ein gutes Drittel der Befragten bereits etwas von Pyrrolizidinalkaloiden in Kräutertees und Tees gehört. Ebenfalls relativ unbekannt ist die in der Wissenschaft derzeit diskutierte neuartige Methode des 'Genome Editings' zur zielgerichteten Veränderung des Erbguts, die auf dem letzten Platz der Bekanntheitsskala rangiert.

Die Sicherheit von Produkten wie Textilien, Spielzeug und Kosmetika betrachten die Befragten mit Skepsis. So bewertet knapp die Hälfte der Befragten Textilien und Spielzeug als nicht sicher, bei Kosmetika ist der Anteil etwas geringer. Die Sorge um die Sicherheit von Spielzeug hat aber im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.

Knappe Mehrheit wünscht sich mehr staatliche Maßnahmen 

Das Vertrauen in den Staat, die Gesundheit von Verbraucher zu schützen, ist zwar etwas geringer als im Vorjahr, jedoch nach wie vor beim Großteil der Bevölkerung gegeben. Fragt man nach der generellen Einstellung zum gesundheitlichen Verbraucherschutz, so wünscht sich nach wie vor eine knappe Mehrheit mehr staatliche Maßnahmen zum Schutz vor gesundheitlichen Risiken.

Für ein gutes Drittel wäre die Bereitstellung von wissenschaftlich gesicherten Informationen zur eigenen Entscheidungsfindung ausreichend. Ein Zehntel der Befragten glaubt, auch ohne staatliche Einrichtung gesundheitliche Risiken einschätzen zu können.

BfR-Verbrauchermonitor

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Als repräsentative Befragung von über 1.000 Personen soll der BfR-Verbrauchermonitor in halbjährlichem Abstand Antworten auf die Frage liefern, wie die Bevölkerung Themen aus dem Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes wahrnimmt.


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vg 19.04.2017