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Industrie 4.0: Plus von 21 Prozent erwartet

Der Umsatz mit Industrie 4.0-Lösungen wird im laufenden Jahr um mehr als ein Fünftel (21 Prozent) auf 5,9 Milliarden Euro steigen. Damit verzeichnet der deutsche Markt für Hardware, Software und IT-Services für Industrie 4.0 in diesem Jahr erneut einen rasanten Anstieg im zweistelligen Bereich, nachdem das Plus bereits im Vorjahr 20 Prozent betragen hatte. Für 2018 wird im Gesamtmarkt für Industrie 4.0 ein Zuwachs von mehr als 22 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro erwartet teilt der Digitalverband Bitkom auf Basis aktueller Prognosen von PAC mit.

Treiber: Maschinen- und Anlagenbau sowie Automobilbranche

Die stärkste Nachfragesteigerung ist im Maschinen- und Anlagenbau zu verzeichnen. Die Umsätze mit Industrie 4.0-Lösungen betrugen 2016 bereits 1,2 Milliarden Euro und legen in diesem Jahr voraussichtlich um 23 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu.

„Im Maschinen- und Anlagenbau können die Unternehmen auf eine große Menge an Daten zurückgreifen, um effizienter zu produzieren, etwa auf Betriebs-, Zustands- und Umfelddaten. Zudem können die eigenen Produkte mit Industrie-4.0-Technologien ausgestattet werden, um so beispielsweise neue Dienstleistungen anzubieten“, sagte sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Winfried Holz. Aber auch der Automobilbau ist ein starker Treiber für Industrie 4.0 und verzeichnete mit einer Milliarde Euro die zweithöchsten Industrie-4.0-Ausgaben im vergangenen Jahr. In diesem Jahr sollen die Ausgaben im Bereich Automotive laut Prognose um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zulegen. Nach Umsatz auf Platz drei folgt die Elektronik-Branche, die in diesem Jahr 817 Millionen Euro in Industrie-4.0-Lösungen investiert, ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Metallverarbeitung wachsen die Umsätze mit Industrie 4.0 2017 um 17 Prozent auf 424 Millionen Euro. Das sonstige verarbeitende Gewerbe trägt mit prognostizierten 1,9 Milliarden Euro zum Gesamtmarktvolumen von 5,9 Milliarden bei.

In allen Segmenten Wachstum durch Industrie 4.0

Schaut man sich die verschiedenen Industrie-4.0-Marktsegmente Software, Hardware und IT-Services an, so profitiert der Software-Bereich am stärksten von den Nachfrageimpulsen. Zu Software zählen etwa Betriebssysteme, Tools, Anwendungen und Anbietermodelle wie Software-as-a-Service (SaaS). Die Umsätze mit Software im Industrie-4.0-Markt steigern sich von 787 Millionen Euro im Jahr 2015 auf mittlerweile 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2017. Für 2018 wird ein weiterer Anstieg um 24 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro prognostiziert. Das größte Segment sind derzeit die IT-Services. Dazu zählen unter anderem Beratung, Systemintegration und die Entwicklung individueller Software-Lösungen. 2015 wurde in diesem Bereich ein Umsatz von 2,4 Milliarden Euro erzielt, 2016 stieg er um 21 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. 2017 wird ein Plus von 22 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro vorausgesagt. Bis 2018 sollen die Umsätze mit IT-Dienstleistungen um weitere 24 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro ansteigen.

Einen weitaus kleineren Anteil am Gesamtvolumen hat die Hardware, also Sensoren, Server, Speicher, Netzwerke und andere Geräte für die Industrie 4.0. Ihr Anteil lag 2015 bei 868 Millionen Euro und wächst bis 2018 voraussichtlich auf 1,3 Milliarden Euro.


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tor 24.04.2017