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Handel möchte 2017 vor allem Filialen in Großstädten eröffnen

Die meisten Händler wollen expandieren und ihr Filialnetzt am liebsten in Großstädten ausbauen. Zu diesen Ergebnissen kommt das Whitepaper "Expansionstrends im Frühjahr 2017" des EHI Retail Institutes, Köln, in Kooperation mit der Hahn-Gruppe, Bergisch Gladbach. Für diese Studie wurden 72 Verantwortliche im Einzelhandel und der Gastronomie befragt. Die Aussagen stehen insgesamt für ca. 30.000 Einzelhandels- und Gastronomiefilialen in Deutschland.

Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten Handelsunternehmen plant demnach bis zum Jahresende ihre Anzahl an Filialen zu erhöhen. Dies entspricht einem leichten Minus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während  27 Prozent ihr Filialnetz konstant halten wollen, will dahingegen fast jeder fünfter Händler (17 Prozent) Geschäftsstellen schließen. "Neben der Konkurrenz durch neue internationale Konzepte und den wachsenden Online-Handel sorgt der starke Wettbewerbsdruck in häufig sehr feinmaschigen Standortnetzen aktuell für diese eher zurückhaltende Expansion im Handel", erklärt Lena Knopf, Projektleiterin Forschungsbereich Handelsimmobilien am EHI.

Innenstädte großer Städte für Händler sehr attraktiv

Insgesamt bezeichnen 83 Prozent der Händler Innenstädte größerer Städte als attraktiven Standort. Diejenigen, die ihr Filialnetz ausbauen möchten, bevorzugen vor allem Innenstädte in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern (67 Prozent) und mittleren Großstädten mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern (58 Prozent). Mehr als zwei Drittel stufen zudem Flächen in Shopping-Centern als attraktiv ein, wenn sie sich in großen (50 Prozent) bzw. mittleren Großstädten (56 Prozent) befinden. Lebensmittelhändler dagegen sehen weniger Potenzial im Standort Shopping-Center (18 Prozent).

Weniger Menschen besuchen Innenstädte und Shoppingcenter

Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Fachmarktzentren verbuchen laut einem Viertel der Befragten Zuwächse. Jeder achte Händler (12 Prozent) hat sinkende Frequenzen beobachtet. Bei knapp einem Drittel (29 Prozent) sind die Zahlen immerhin stabil geblieben.

Während die Entwicklung bei den Fachmarktzentren also insgesamt positiv ist, haben Shopping-Center dahingegen insgesamt mit einer sinkenden Frequenz zu kämpfen. Laut der Studie des EHI Retail Institutes und der Hahn-Gruppe spricht fast die Hälfte (45 Prozent) der Befragten von einem Rückgang, rund ein Drittel (37 Prozent) kann aber immerhin stabile Zahlen feststellen. Ähnlich sieht es in den Innenstädten aus: Dort berichten 39 Prozent der Händler von einer stabilen Passantenfrequenz, genauso viele stellen indes auch einen Rückgang fest. Die Studienautoren raten Shopping-Center-Betreibern, die Attraktivität der Center z.B. durch eine ansprechende Innenarchitektur, innovative Store- und Gastronomiekonzepte oder zugkräftige Events zu erhöhen.



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mak 25.04.2017