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Carsharing & Co.: Mehr Chance als Gefahr für die Autobranche

Jeder Dritte (33 %) sieht Mobility-Dienste wie Carsharing, Taxi oder Fahrgemeinschaften als vollwertige Alternative zum eigenen Auto. Die Branche reagiert: Obwohl die Absatzzahlen für Neufahrzeuge weiter steigen, wechseln führende Hersteller ihre Strategien. Mit Investitionen in neue Produkte, Firmenzukäufe und Partnerschaften versuchen viele OEMs (Original Equipment Manufacturer) sich ihren Platz im Markt der Mobilität zu sichern. Zu diesen Ergebnissen kommt die 17. Ausgabe der internationalen 'Cars Online'-Studie von Capgemini, für die über 8.000 Verbraucher in acht verschiedenen Ländern zu ihrem Verhalten beim Autokauf befragt wurden.

Komplementär-Angebot Carsharing & Co.

Der neue Report zeigt ein rasantes Wachstum von Carsharing und Co., lässt die OEMs aber auch viel hoffen: Denn gut jeder Zweite im deutschsprachigen Raum (57 %) betrachtet die Mobilitätsangebote wie Uber, BlablaCar und DriveNow als komplementär zum eigenen Auto. Noch weiter verbreitet ist diese Wahrnehmung bei jüngeren Altersgruppen (64 % bei den 18- bis 34-Jährigen) und in aufstrebenden Märkten wie China (77 %) und Indien (63 %). Den Investitionen etablierter Marken in diesen Markt verleiht die Befragung eine valide Basis: Zwei Drittel der Verbraucher (66 %) geben an, sich zum Beispiel bei der Wahl des Carsharing-Dienstes an renommierten Marken zu orientieren und sich beim Fahrzeugkauf wiederum von deren Mobilitätsangeboten beeinflussen zu lassen. Unter den Befragten in Deutschland fällt dieses Ergebnis mit 53 Prozent etwas schwächer aus

"Der globale Autohandel erlebt gerade goldene Zeiten. Aber so wird es nicht für immer bleiben", betont Henrik Ljungström, Leiter Automotive bei Capgemini in Deutschland und Österreich. "Die Hersteller wissen, dass sie jetzt auf die Mobilitätsbedürfnisse der Verbraucher reagieren müssen, um weiter zu wachsen. Mit einer guten Position beim Carsharing und im weiter gefassten Mobility-Markt können OEMs einerseits neue Einnahmequellen erschließen, andererseits ihre Beziehung zu Verbrauchern stärken. Diese Bindung wird letztlich über die Wahl eines Mobilitätsmodells entscheiden."

Weitere Ergebnisse des Reports zeigen ein zunehmendes Technologiebewusstsein und -wissen der Verbraucher und einen Einfluss derselben auf ihr Kaufverhalten: Verbraucher vertrauen beim Autonomen Fahren mehr auf OEMs als auf IT-Firmen. Zwar sind es Tech-Unternehmen, die öffentlich große Testläufe für autonome Fahrzeuge starten, die klassischen Autohersteller genießen bei den Deutschen mit 55 Prozent jedoch mehr Vertrauen für die tatsächliche Fertigung eines solchen Fahrzeugs. Den Software-Firmen trauen dies nur 18 Prozent zu.

Entscheidungsprozess: Cybersecurity manifestiert sich Einflussfaktor 

Im Jahr 2015 war noch ein Drittel der Befragten um die IT-Sicherheit im Auto besorgt. Eine Reihe an hochprofessionellen Hackerangriffen hat die Bedenken verschärft. Nun erklären mehr als zwei Drittel (65 % den Cyberschutz eines Fahrzeugs zu einem kaufentscheidenden Kriterium. Mit der zunehmenden Nutzung personalisierter Serviceangebote scheinen sich die Meinungen der Verbraucher zur Datensammlung allerdings zu wandeln. Die große Mehrheit würde Fahrzeug- (89 %) und Fahrerdaten (76 %) teilen, während das Fahrzeug verbunden ist. Das sind neun Prozentpunkte mehr als noch 2015 (80 %).

Nachfrage nach digitalen Showrooms steigt

Der kontinuierliche technologische Fortschritt und erste virtuelle Showrooms der großen Hersteller wecken bei Verbrauchern Begehrlichkeiten nach neuen Informationswegen im Kaufprozess, zeigt die Studie von Capgemini. Besonders beliebt ist die Produktpräsentation via Virtual Reality. 69 Prozent geben hier an, Interesse an einer solchen Fahrzeugdarstellung.




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rh 17.05.2017