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ZAW: Investitionen in Werbung steigen um zwei Prozent

Die Investitionen in Werbung sind 2016 gestiegen. Der Gesamtumsatz kommerzieller Kommunikation in Deutschland lag bei mehr als 45,21 Milliarden gegenüber 44,78 Milliarden Euro im Vorjahr. Die darin enthaltenen Investitionen in mediale Werbung (Honorare, Werbemittelproduktion, Werbeumsätze der Medien) belaufen sich auf 25,96 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung um zwei Prozent (2015: 25,45 Mrd. Euro). Der größte Teil der Werbeinvestitionen fließt den Medien zu: Ihre Netto-Werbeeinnahmen stiegen um ein Prozent – von 15,21 Milliarden Euro 2015 auf 15,36 Milliarden Euro 2016. Das teilte der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) e.V., Berlin, mit.

Die drei größten medialen Werbeträger nach Netto-Werbeeinnahmen waren 2016 – in unveränderter Reihenfolge im Vergleich zum Vorjahr – das Fernsehen (4,56 Mrd. Euro), die Tageszeitungen (2,53 Mrd. Euro) und die Anzeigenblätter (1,92 Mrd. Euro). Die drei wachstumsstärksten medialen Werbeträger waren Online und Mobile (2016: um 6,5 Prozent auf 1,52 Mrd. Euro), die Anzeigenblätter (um 5,9 Prozent auf 1,92 Mrd. Euro) und der Hörfunk (um 3,3 Prozent auf 768 Mio. Euro).

Aktuelle Stimmung ist positiv, Sorge wegen drohender Überregulierung

Die Werbewirtschaft ist auch für 2017 optimistisch. In der halbjährlichen Trendumfrage des ZAW unter seinen 42 Mitgliedern liegt der Stimmungsindikator zur aktuellen Lage der Werbewirtschaft in diesem Frühjahr bei 5,2 – auf einer Skala von 1 (bedrohlich) bis 8 (ausgezeichnet). Im Verlauf der vergangenen zehn Jahre hat es nur 2013 einen ebenso guten Stimmungswert gegeben.

Der ZAW warnt indes, dass insbesondere neue Regulierungsprojekte auf EU-Ebene – etwa der Entwurf der e-Privacy-Verordnung – zu massiven Einschränkungen der kommerziellen Kommunikation und erheblichen Wettbewerbsverzerrungen führen können. ZAW-Präsident Andreas F. Schubert: "Davon wären nicht nur die Wettbewerbs- und Informationsfähigkeit von Unternehmen, insbesondere der Medien- und Digitalwirtschaft, betroffen, auch die Angebotsvielfalt für Verbraucher würde hierdurch spürbar beeinträchtigt werden."

Werbekonjunktur stärkt Wirtschaftswachstum und Innovationstätigkeit

Mit Blick auf die programmatische Ausrichtung der Parteien zur Bundestagswahl am 24. September 2017 betont daher ZAW-Präsident Andreas F. Schubert: "In der zu Ende gehenden Legislaturperiode war kommerzielle Kommunikation ein Dauerthema auf der politischen Agenda, in Deutschland und auf EU-Ebene. Immer ging es um Restriktionen, nie um Liberalisierung. Von dieser interventionistischen Werbepolitik abzurücken, ist der dringende Appell der Werbewirtschaft an alle Parteien im Bundestagswahlkampf. Eine Regulierung von Märkten und Marktkommunikation im Verbotsmodus stärkt weder Wohlstand und Wachstum noch Innovationen."


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vg 18.05.2017