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Ausbildungssuche finden vermehrt mobil statt

Jedes Jahr bleiben zahlreiche Ausbildungsstellen unbesetzt. Wie können Arbeitgeber und angehende Auszubildende künftig besser zusammenfinden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat meinestadt.de, ein Stellenmarkt für Fachkräfte mit Berufsausbildung, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Daniela Eisele von der Hamburg School of Business Administration (HSBA) eine Studie durchgeführt. Dabei wurden 625 Jugendliche zu ihren Präferenzen bei der Ausbildungssuche befragt.

Branchen: Potenzial für Gesundheit und Handwerk

Fast 80 Prozent der Studienteilnehmer sind noch auf der Suche nach einer Ausbildung. Dabei kann sich der Großteil der Befragten einen Berufseinstieg in Branchen vorstellen, in denen zurzeit noch Azubi-Mangel herrscht. Vor allem Ausbildungen im Bereich Gesundheit und Handwerk stehen mit jeweils zwölf Prozent der Stimmen hoch im Kurs. Ebenso viele geben an, keine Präferenzen zu haben und bei der Auswahl noch offen zu sein. Die Branchen-Verlierer sind Hotellerie & Gastronomie und Dienstleistungen generell. Nur drei bis maximal fünf Prozent der Befragten wollen auf jeden Fall einen Beruf in einer dieser Branchen ergreifen.

Ausbildungssuche via Smartphone und Tablet


Dass die Ausbildungssuche von Jugendlichen überwiegend online stattfindet, sollte dieser Tage nicht mehr überraschen. Doch zeigt die Wahl des bevorzugten Endgeräts mittlerweile eine sehr klare Tendenz in Richtung Mobile. Bereits jetzt suchen fast zwei Drittel der Befragten überwiegend via Smartphone oder Tablet nach passenden Ausbildungsstellen. PC oder Laptop nutzt dagegen nur noch ein Drittel der Befragten.

Kanal der Wahl: Jobbörsen, Suchmaschinen und Azubi-Apps


Mehr als zwei Drittel geben an, in Online-Jobbörsen nach Stellen zu suchen. Auf Platz 2 mit 61 Prozent der Stimmen landen Suchmaschinen. Doch auch hier ist Mobile auf dem Vormarsch: Bereits 55 Prozent der Befragten nutzen häufig bis sehr häufig Azubi-Apps für die Ausbildungssuche. Unter allen Befragten haben neun von zehn schon Azubi-Apps genutzt. Bei der Bundesagentur für Arbeit suchen nur noch 41 Prozent der Jugendlichen nach Stellen.

Jugendliche suchen gezielt und lokal

Wenn Jugendliche in Jobbörsen nach Stellen suchen, haben sie überwiegend bereits konkrete Vorstellungen: 88 Prozent suchen explizit nach dem Wunsch-Beruf. Fast genauso wichtig ist Jugendlichen darüber hinaus die Nähe des Ausbildungsplatzes zum Wohnort. 87 Prozent suchen in Online-Jobbörsen gezielt nach einer Ausbildung in ihrer Umgebung. Nur knapp die Hälfte der Befragten hat auch konkrete Vorstellungen darüber, wer der künftige Arbeitgeber sein soll und sucht nach bestimmten Unternehmen.

Arbeitgeberpräsentation: Emotionale Darstellung ist entscheidend

Dass ein künftiger Arbeitgeber sich online präsentiert, ist für die Jugendlichen selbstverständlich. Doch auch bei der Wahl der Inhalte und der Präsentationsweise haben die Befragten klare Präferenzen: Am wichtigsten sind für Jugendliche konkrete Informationen zur Ausbildung, zum Berufsbild und zu langfristigen Vorzügen, wie zum Beispiel Übernahmequoten. Die Darstellung dieser Informationen wünschen sich die Jugendlichen möglichst emotional: 60 Prozent der Befragten legen dabei den größten Wert auf Erfahrungsberichte von Mitarbeitern, während 54 Prozent sich Bildmaterial zum Unternehmen wünschen.

Jugendliche wünschen sich mobile Bewerbung

Ist eine passende Ausbildungsstelle gefunden, gilt es, eine möglichst perfekte Bewerbung abzuschicken. Für den Versand mögen es die Jugendlichen möglichst unkompliziert: 71 Prozent bewerben sich am liebsten per E-Mail. 62 Prozent nutzen, wenn vorhanden, gerne Online-Formulare. "Erstaunlich ist, dass trotz der bisher noch überschaubaren Möglichkeiten im Markt bereits über die Hälfte der Befragten angeben, sich am liebsten über mobile Endgeräte zu bewerben", sagt Prof. Dr. Daniele Eisele von der HSBA, die die Auswertungen der Studienergebnisse leitete. "Damit rückt die gedruckte Bewerbungsmappe noch weiter in den Hintergrund und wird langfristig immer mehr an Bedeutung verlieren. Der Trend ist klar erkennbar und Unternehmen sollten sich schnellstmöglich darauf einstellen."

Auch Georg Konjovic, Geschäftsführer von meinestadt.de, erkennt in der Studie eine klare Handlungsempfehlung an Unternehmen: "Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass mobile Endgeräte in allen Bereichen und Phasen der Ausbildungssuche bis hin zur Bewerbung auf dem Vormarsch sind", ergänzt Georg Konjovic, Geschäftsführer von meinestadt.de. "Arbeitgeber müssen sich künftig noch stärker an die Bedürfnisse der jungen Generation anpassen. Das bedeutet, das Unternehmen auf der Karriereseite und in Stellenanzeigen emotional und mobil optimal zu präsentieren. Nur so können Jugendliche überzeugt und dem Fachkräftemangel in Deutschland langfristig die Stirn geboten werden."



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rh 20.06.2017