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Lebenslauf: Personalberater schätzen Loyalität und Treue

Worauf legen Personalberater in einem Lebenslauf großen Wert und darf man in manchen Punkten als Bewerber doch ein bisschen schummeln? Gehört ein Foto zwingend dazu? Wie entwickelt sich die Bedeutung von Social Media in Bewerbungen? In einer Studie der Personalberatung Page Personnel haben über 4.000 Kandidaten und etwa 600 Berater aus Kontinentaleuropa angegeben, was alles in einen gelungenen Lebenslauf gehört – und was besser nicht.

Grammatik, korrekte Ansprache und Verwendung der Schlagworte

Das Wichtigste zuerst: Vor allem bei der Grammatik darf es keine Ausrutscher geben, denn alle deutschen Personalberater legen großen Wert auf deren Richtigkeit. Die korrekte Ansprache und ein professioneller Ton (ebenfalls 100 % aus Sicht der Berater) sowie die Verwendung der in der Stellenanzeige genannten Schlagworte, auf die 99 Prozent von ihnen großen Wert legen, spielen eine zentrale Rolle. Diese grundlegenden Formalien beherrschen auch die Bewerber und nennen dieselben Punkte mit ähnlicher Wichtigkeit (Grammatik: 96 %, Ansprache: 92 % und Verwendung der Schlagworte: 81 %).

Eine kurze Ausführung der Erfahrungen und Verantwortlichkeiten, wie auch der Erfolge in vorangegangen Jobs halten 93 Prozent der Personalberater für hilfreich und wertvoll im Lebenslauf. Das ist auch laut der befragten Kandidaten ein fester Bestandteil eines gelungenen CVs.

Die Wahrheit kommt am besten an

Bleibt man in seinem Lebenslauf bei der Wahrheit, kommt das bei der überwiegenden Mehrheit der Personalberater besser an – beinahe jeder Dritte (30 %) verzeiht aber auch eine etwas breitere Auslegung der Wahrheit und drückt bei manchen Themen sogar ein Auge zu. Etwa 33 Prozent der Kandidaten hoffen wohl, auf genau diese Berater zu treffen: Sie geben an, die Wahrheit im Lebenslauf nicht ganz so genau zu nehmen.

Damit zeigen sich die deutschen Personalberater relativ gelassen bei diesem Thema – im europäischen Schnitt sind nur 21 Prozent der Personalberater mit Abweichungen von der Wahrheit einverstanden. Keine Unwahrheiten verzeihen einem die meisten italienischen Personalberater: Nur 7,1 Prozent geben hier an, die Wahrheit nicht immer allzu genau zu nehmen.

Was wertet einen Lebenslauf auf?

Etwa acht von zehn Kandidaten geben an, es sei wichtig, einen renommierten Firmennamen im CV vorweisen zu können (79 %). Damit liegen sie auch aus HR-Sicht richtig, denn 90 Prozent der Personalberater geben an, dass sich ein bekannter Firmenname rechnen kann und im CV gut ankommt.

Verwendet ein Bewerber die branchenüblichen Fachtermini, wertet dies bei 89 Prozent der befragten Personalberater den CV entsprechend auf. 74 Prozent aller befragten Bewerber machen das bereits richtig, lassen entsprechende Termini in ihre Bewerbungen einfließen und können so ihre Kenntnisse überzeugend darstellen.

Europäische Sicht – deutsche Vorlieben

Ist ein Foto im Lebenslauf maßgeblich für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Davon gehen immerhin drei Viertel (76 %) der Bewerber in allen kontinentaleuropäischen Ländern aus. Doch nur zwei Drittel (68 %) aller Personalberater in Kontinentaleuropa sind im Schnitt davon überzeugt, dass ein Foto im Lebenslauf diesem den letzten Schliff gibt.

In Deutschland dagegen sind sich Personalberater einig: Alle (100 %) haben angegeben, dass ein Foto im Lebenslauf enthalten sein sollte. Mit 84 Prozent der deutschen Bewerber liefert so auch ein Großteil das gewünschte Bild im CV. In Schweden finden lediglich 29 Prozent der Berater ein Foto zwingend notwendig.

Die Deutschen sind treue Arbeitnehmer im europäischen Vergleich

Häufige Jobwechsel werden von Beratern und Bewerbern in ganz Europa eher kritisch gesehen: 77 Prozent aller befragten Bewerber gehen davon aus, dass der Personaler es gerne sieht, wenn man zwei Jahre Berufserfahrung innerhalb desselben Unternehmens aufweisen kann – dem stimmen 91 Prozent der Personalberater zu und machen damit deutlich, wie wichtig Kontinuität ist.

Doch eine Veranlassung, länger als zehn Jahre im selben Unternehmen zu bleiben, gibt es bei den meisten europäischen befragten Ländern nicht: Nur etwa die Hälfte der Personalberater vermerkt diese lange Verweildauer noch als Pluspunkt (55 %). Aber hier in Deutschland schätzt man dieses Maß an Loyalität und Treue überaus: Mit 70 Prozent der Personalberater gibt ein Großteil an, dass auch eine Verweildauer von zehn Jahren positiv gesehen wird.

Steigende Bedeutung von Social-Media-Profilen

Etwa die Hälfte der Personalberater in Deutschland wünschen sich laut Page Personnel auch einen Hinweis auf die Social-Media-Profile der Bewerber. Dieser Trend kommt nur langsam bei den Bewerbern an, denn erst 23 Prozent verweisen inzwischen auf eigene Social Media-Profile.


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vg 12.07.2017