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Zoll beschlagnahmt mehr als 41 Millionen gefälschte Waren

Die europäischen Zollbehörden haben im vergangenen Jahr mehr als 41 Millionen gefälschte Produkte in einem Gesamtwert von über 670 Millionen Euro an den EU-Außengrenzen sichergestellt. Das sind zwei Prozent mehr als noch im Vorjahr. Ganz oben auf der Liste der gefälschten Waren stehen nach wie vor Zigaretten (24 Prozent), gefolgt von Spielzeug (17 Prozent), Lebensmitteln (13 Prozent) und Verpackungsmaterial (12 Prozent). Das geht aus einem Bericht der EU-Kommission hervor. Auf Produkte des täglichen Gebrauchs, z. B. Lebensmittel und Getränke, Körperpflegeprodukte, Arzneimittel, Spielzeug und elektrische Haushaltsgeräte, entfielen zusammen 34,2 Prozent.

Fälschungen kommen meist aus China

Auch diesmal war China mit 80 Prozent aller 2016 beschlagnahmten Waren das Hauptursprungsland nachgeahmter Waren. Aus Vietnam und Pakistan kamen erhebliche Mengen an Zigaretten, wohingegen Singapur das Hauptursprungsland für nachgeahmte alkoholische Getränke war. Bei Fälschungen von Bekleidungszubehör war die Islamische Republik Iran Spitzenreiter. Gefälschte Mobiltelefone kamen in erster Linie aus Hongkong, während die Liste der Arzneimittelfälschungen von Indien angeführt wird.

In mehr als 90 Prozent der Fälle wurden die sichergestellten Waren vernichtet oder es wurden Gerichtsverfahren eingeleitet, um eine Rechtsverletzung festzustellen.

Schaden für die Wirtschaft und Bedrohung für Gesundheit und Sicherheit

"Gefälschte Waren fügen sowohl der legalen europäischen Wirtschaft als auch den Staatseinnahmen Schaden zu", sagt Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll. "Daneben stellen sie eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU dar. Deswegen ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir die harte Arbeit der Zollbehörden würdigen. Sie müssen über die nötige Unterstützung und die erforderlichen Ressourcen verfügen, um uns alle vor den potenziell negativen Auswirkungen gefälschter Waren zu schützen."

Der Bericht der Kommission über Zollmaßnahmen zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums wird seit dem Jahr 2000 jährlich veröffentlicht und stützt sich auf Daten, die der Kommission von den Zollverwaltungen der Mitgliedstaaten übermittelt werden. Den Bericht finden Sie hier.


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vg 20.07.2017