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Gut 3/4 der Unternehmen sind aktiv in beruflicher Weiterbildung

77 Prozent der deutschen Unternehmen nutzten im Jahr 2015 Weiterbildungsmaßnahmen zur Qualifizierung ihrer Beschäftigten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Anteil der weiterbildenden Unternehmen gegenüber 2010 damit um vier Prozentpunkte gestiegen. Im Jahr 2015 boten 62 Prozent der Unternehmen die klassische Form der Weiterbildung mit Lehrveranstaltungen in Form von Lehrgängen, Kursen und Seminaren an. 74 Prozent der Unternehmen setzten andere Formen der betrieblichen Weiterbildung ein wie etwa Informationsveranstaltungen, Job-Rotation und selbstgesteuertes Lernen beispielsweise durch E-Learning.

Dies geht aus der Fünften Europäischen Erhebung über die berufliche Weiterbildung in Unternehmen hervor, die in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Norwegen und der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien durchgeführt wurde. In Deutschland wurden rund 12.000 Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen befragt.

Größere Unternehmen bieten öfter Weiterbildung an

Das Weiterbildungsangebot ist abhängig von der Unternehmensgröße, so Destatis. Während etwa die Hälfte (53 %) der Unternehmen mit zehn bis 19 Beschäftigten Lehrveranstaltungen angeboten haben, waren es 96 Prozent der Unternehmen mit 1.000 und mehr Beschäftigten.

Im Durchschnitt verbrachten die Teilnehmer 22 Stunden im Jahr in Lehrgängen, Kursen oder Seminaren. Bei knapp zwei Drittel (63 %) der Teilnahmestunden handelte es sich um interne Lehrveranstaltungen, bei gut einem Drittel (37 %) um externe Lehrveranstaltungen.

Weiterbildungskosten: Personalausfall am teuersten

Je teilnehmender Person entstanden den Unternehmen, die Lehrveranstaltungen anboten, Kosten in Höhe von 1.793 Euro, so die Statistiker aus Wiesbaden. Die Weiterbildungskosten je Beschäftigten lagen in Unternehmen mit Lehrveranstaltungen bei 801 Euro.

Den größten Anteil an den Weiterbildungskosten hatten mit 47 Prozent die Personalausfallkosten, das heißt die Lohnkosten der Teilnehmer. 31 Prozent der Kosten entfielen auf Zahlungen und Gebühren an Weiterbildungsanbieter sowie auf Kosten für externes Weiterbildungspersonal in internen Veranstaltungen. Vergleichsweise geringe Kosten (11 %) entstanden den Unternehmen für internes Weiterbildungspersonal. Weitere elf Prozent entfielen auf Kosten für Räume und Ausstattung, Unterrichtsmaterial und Reisekosten.


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vg 21.07.2017