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Lebensmittel: 64 % achten beim Einkauf auf Sonderangebote

Die Verbraucher in Deutschland gehen seltener einkaufen, geben dafür aber mehr Geld pro Einkauf aus - in 2016 insgesamt rund 150 Milliarden Euro. Das sind 3.662 Euro je Haushalt. Im Durchschnitt landeten Produkte des täglichen Bedarfs im Wert von für rund 18 Euro bei jedem Einkauf im Korb. Dabei geht ein durchschnittlicher Haushalt insgesamt 226 Mal im Jahr in ein Geschäft. Am häufigsten sind das die Mehrpersonen-Haushalte ohne Kinder, die über 54 Jahre alt sind. Das ist das Ergebnis der 'Nielsen Consumers 2017 Deutschland' von Nielsen.

Verbraucher zwischen Einkaufszettel und Schnäppchen


Mehr als die Hälfte der Verbraucher plant demnach ihren Einkauf und verwendet einen Einkaufszettel. Ebensoviele besuchen gerne Geschäfte, in denen sich der Einkauf schnell erledigen lässt. Auf den anderen Seite nimmt sich knapp jeder vierte häufig Zeit verschiedene Produkte miteinander zu vergleichen.  

Nach wie vor ist die Suche nach Schnäppchen weit verbreitet. 64 Prozent achten beim täglichen Einkauf auf Sonderangebote. So landen dann auch in jedem vierten Einkaufswagen Angebotsprodukte, die nicht geplant waren. "Fast jeder fünfte Euro, den der Lebensmitteleinzelhandel und die Drogeriemärkte erwirtschaften, entfällt auf im Preis reduzierte Produkte. Der Anteil dieses Promotionumsatzes hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt", so Ingo Schier, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Nielsen in Deutschland.

Gewinner und Verlierer im Handel

Der Lebensmitteleinzelhandel mit einem Fläche von über 100 Quadratmetern und Drogeriemärkte erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 177 Milliarden Euro. Dies ist ein leichtes Plus von 0,9 Prozent. Die seit Jahren rückläufige Anzahl der Geschäfte reduzierte sich weiter auf gut 35.000 Geschäfte.

Den Umsatz um ein Prozent konnten die Verbrauchermärkte steigern, wozu vor allem die kleineren Formate (1.000 - 2.499 m²) beitrugen. Auch die Discounter (ohne Aldi, Lidl, Norma) wuchsen leicht um 1,1 Prozent. Supermärkte hingegen mussten Umsatzeinbußen von 2,6 Prozent hinnehmen. Dabei zeigt sich, dass vor allem die kleinen Supermärkte (100 - 399 m²) weiter an Bedeutung verlieren. Ihr Umsatzanteil reduzierte sich von 2,0 auf 1,7 Prozent - das entspricht einem Umsatzrückgang von 12,4 Prozent. Der Rückgang ist dabei laut Nielsen maßgeblich durch die Schließung von Geschäftsstellen verursacht.

Über steigende Umsätze erfreuen sich die Drogeriemärkte. Sie konnten um 3,8 Prozent zulegen und ihren Marktanteil 2016 auf 8,7 Prozent ausweiten.

Mehr Ausgaben für Werbung

Die Brutto-Werbeaufwendungen beliefen sich 2016 auf 30,9 Milliarden Euro. Das ist ein Anstieg um 4,9 Prozent. TV war das Medium mit den höchsten Spendings. "Mit 14,9 Milliarden Euro Werbeausgaben und einem Plus von 6,8 Prozent stärkt die Mediengruppe Fernsehen abermals seine Rolle als Leitmedium. Ein solides Wachstum konnte die Radiowerbung mit 1,8 Milliarden Euro und damit einen Zuwachs von +8,9 Prozent verzeichnen", sagt Schier.  Allein der Wirtschaftsbereich Handel gab 2,1 Milliarden Euro für TV-Werbung aus.

Die Betrachtung nach Branchen zeigt, dass E-Commerce mit 1,9 Milliarden Euro die Nase vorn hat - gefolgt von PKW mit 1,8 Milliarden Euro.


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vg 24.08.2017