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Weiterbildung: Jobsicherheit wichtiger als Gehaltsmaximierung

Die Deutschen stellen sich für die Zukunft auf eine Arbeitswelt ein, in der die eigenen Jobchancen entscheidend von der Bereitschaft abhängen, sich regelmäßig weiterzubilden. Das zeigt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter mehr als 10.000 Beschäftigten in den USA, China, Indien, Großbritannien und Deutschland. Die Teilnehmer wurden dabei unter anderem mit folgendem Statement konfrontiert: "Um meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu wahren, bin ich bereit, mir neue Fähigkeiten anzueignen oder sogar komplett umzuschulen." 41 Prozent der Befragten hierzulande stimmten dieser Aussage grundsätzlich zu, 24 Prozent unterstützten sie sogar ausdrücklich. Während sich 18 Prozent unentschieden zeigten, meinten nur zwölf Prozent, sie seien nicht dazu bereit.

In den USA sind 75 Prozent der Arbeitnehmer zum lebenslangen Lernen bereit. In China liegt die Zustimmung bei 73 Prozent, in Indien sogar bei 89 Prozent - dafür zeigen sich die Briten mit 62 Prozent etwas zurückhaltender als die Deutschen.

Jeder dritte Deutsche sorgt sich um seinen Arbeitsplatz

Befragt nach ihren zukünftigen Aussichten auf dem Arbeitsmarkt, zeigen sich 36 Prozent der Deutschen "sehr zuversichtlich, den Anforderungen gerecht zu werden". Und: Weitere 22 Prozent sehen für sich selber sogar "tolle Gelegenheiten".

Zugleich meinen allerdings 33 Prozent, sie betrachteten ihre persönlichen Jobperspektiven für die Zukunft eher mit Sorge. Dabei ist die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes jedoch nicht gleichzusetzen mit der Furcht, dass Maschinen oder Roboter die eigene Tätigkeit übernehmen könnten. Denn: Nur 18 Prozent der Deutschen rechnen damit, dass der technologische Fortschritt die eigenen Jobchancen in Zukunft sinken lässt. Dagegen glauben 48 Prozent an einen positiven Effekt, 34 Prozent zeigen sich neutral.

Das Wichtigste am Job? Dass er sicher ist!

Eine weitere Frage lautete, welcher Aspekt den Menschen im Hinblick auf den eigenen Arbeitsplatz besonders wichtig ist. Hier meinten 42 Prozent der Teilnehmer in Deutschland, ihnen komme es in erster Linie darauf an, dass ihr Job langfristig sicher sei. Dagegen sagten nur 15 Prozent, ihnen sei es vor allem wichtig, ihr Gehalt zu maximieren.

Bei den 18- bis 34-Jährigen - also bei den sogenannten Millennials - sieht es etwas anders aus: In dieser Altersgruppe spielt der Sicherheitsfaktor nur noch für 34 Prozent der Befragten die entscheidende Rolle, während für immerhin 22 Prozent die Gehaltsmaximierung im Mittelpunkt steht.

Nur jeder dritte Deutsche würde sich gern selbständig machen

Dass Jobsicherheit für die Deutschen ein wichtiger Faktor ist, bedeutet nicht zwingend, dass sie an der etablierten Arbeitswelt festhalten wollen. Im Gegenteil: Auf die Frage, wo sie idealerweise in den nächsten fünf bis zehn Jahren tätig sein möchten, meinten nur 23 Prozent, "in einem traditionellen Arbeitsumfeld" (unter den jüngeren Befragten waren es sogar nur 15 Prozent). 31 Prozent gaben hingegen an, für sie sei der Arbeitsplatz im besten Fall "ein Ort, an dem man sich mit anderen Menschen persönlich austauschen kann" (hier waren es unter den Jüngeren 35 Prozent).

Nur 14 Prozent meinten dagegen, ihnen komme es in erster Linie darauf an, möglichst selbstbestimmt zu arbeiten. Dazu passt, dass sich nur gut jeder dritte Deutschen (35 Prozent) gerne selbständig machen würde - in den USA sind es 62 Prozent, in China 53 Prozent und in Indien sogar 74 Prozent.

Die PwC-Studie 'Workforce of the future' finden Sie hier.


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vg 11.09.2017