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Kleinstbetriebe seltener innovativ als kleine und mittlere Betriebe

Die Innovationskraft von Betrieben im verarbeitenden Gewerbe und in den wissensintensiven Dienstleistungen steigt einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zufolge mit der Zahl ihrer Beschäftigten. So wagt sich in diesen beiden Sektoren immerhin die Hälfte der Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten, sogenannte Kleinstbetriebe, an die Einführung von Innovationen. Unter den kleinen Betrieben (mit zehn bis 49 Beschäftigten) sind es 63 Prozent, unter den mittleren Betrieben (mit 50 bis 249 Beschäftigten) 78 Prozent. Meist entwickeln Kleinstbetriebe – ähnlich wie kleine und mittlere Betriebe – neue oder bessere Produkte und Dienstleistungen, seltener werden bessere Produktionsprozesse angestoßen.

"Die Analysen machen deutlich, dass Forschung und Entwicklung in Kleinstbetrieben wie auch in größeren Betrieben die Einführung von Innovationen begünstigen", sagt Alexander Schiersch, Industrieökonom am DIW Berlin. "Für kleinste und kleine Betriebe ist es aber viel risikobehafteter und finanziell schwerer zu verkraften, in Innovationen zu investieren, denn sie müssen dafür meist einen größeren Anteil ihres Gesamtbudgets einbringen."

Die Studie macht deutlich, dass Kleinstbetriebe, die Innovationen vorantreiben, in ähnlichem Maße wie größere Betriebe in der Lage sind, dadurch ihre Arbeitsproduktivität zu steigern. Im Unterschied zu größeren Betrieben gelinge das überproportional vielen Kleinstbetrieben, ohne dass sie dafür formal Mittel in betriebsinterne Forschungsaktivitäten gesteckt hätten.
 
Grundlage für die Untersuchung sind Daten des Betriebspanels aus den Jahren 2009 bis 2014, die jährlich vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erhoben werden. Mehr zur Studie finden Sie hier.


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vg 13.09.2017