ANZEIGE

ANZEIGE

Deutsche Unternehmen sind nicht für die Zukunft gerüstet

Die Unternehmen in Deutschland planen, ihre Ausgaben für Innovationen in den nächsten Jahren um jeweils 2,7 Prozent zu steigern, was ein Anwachsen der Budgets von heute 166 Milliarden auf 175 Milliarden. Euro bis 2019 bedeutet. Dennoch fühlt die Hälfte der Unternehmen sich höchstens ausreichend für die Zukunft gerüstet. Das zeigt der 'Deloitte Innovation Survey 2017', eine Befragung unter mehr als 150 Chief Innovation Officers und dem Top-Management aus allen Sektoren im Bereich Innovationen.

Mittelstand und Finanz- bzw. Technikunternehmen zeigen Stärke

Weitere Ergebnisse: Drei Viertel der Unternehmen rechnen mit starken Veränderungen im Markt. Während sich insgesamt nur ein Drittel gut vorbereitet wähnt, zeigen sich bei Unternehmen verschiedener Größenordnung und Branchen durchaus Differenzierungen: So glaubt sich der Mittelstand optimaler aufgestellt als Konzerne, Finanzdienstleister und Technologiefirmen stehen besser da als die meisten anderen Industrien.
 
Mehrheit nutzt höchstens drei von zehn Innovationsarten

Insgesamt zehn Innovationsarten identifiziert die Studie. Sie setzen bei dem Geschäftsmodell, der Struktur und den Prozessen, aber auch den Produkten, dem Service, der Markenpflege, den Vertriebswegen und der Kundenbindung an. Dabei zeigt sich, dass 40 Prozent der Unternehmen mehr als vier der zehn Innovationsarten anwenden. Alle anderen nutzen höchstens drei. Das bedeutet: Viele Unternehmen verschenken hier wertvolles Innovationspotenzial.

Beim Innovationsmanagement, das neben klassischer F&E unter anderem auch Trend Sensing, Design Thinking, Szenarioanalysen sowie Technology Roadmapping umschließt, stehen Inkubation und Ideation an erster Stelle.
 
Big Data interessanter als Blockchain

Wichtiger Treiber von digitalen Innovationen sind neue Technologien. Wie die Erhebung zeigt, sind es vor allem Big-Data-Analysen, Cloud Computing und das Internet of Things, die von den Unternehmen verstärkt ins Visier genommen werden. Eine deutlich geringere Rolle spielen Automatisierung, Crowdsourcing und Blockchain-Anwendungen. Gerade beim IoT und – damit zusammenhängend – dem Themenkomplex Machine Learning besteht das höchste Implementierungspotenzial. Das bedeutet: Unternehmen betrachten die Technologien als hochrelevant, haben aber noch keine konkreten Pläne zu deren Implementierung entwickelt. Das trifft auf immerhin bis zu 20 Prozent der Firmen zu.
 
"Nur jedem vierten Unternehmen gelingt der Übersetzungserfolg von Trends in Innovationen. Um das zu ändern, müssen die Betroffenen mehr tun als ihre Budgets zu erhöhen", sagt Nicolai Andersen, Leiter Innovation in EMEA bei Deloitte. "So kann eine breite Anwendung unterschiedlicher Innovationsarten ebenso hilfreich sein wie die generelle Förderung der Innovationskultur. Das bedeutet auch, genügend Zeit einzuräumen und das eigene Ökosystem für Impulse zu nutzen. Wichtig ist immer, genau zwischen Hype und Substanz unterscheiden zu können. Dort, wo es sich wirklich lohnt, muss das Engagement unbedingt höher ausfallen, besonders beim Mittelstand. Großkonzerne können von den schlanken Organisationsstrukturen der Start-up-Welt lernen und müssen gleichzeitig die Innovationskultur aktiv fördern."
 
Die komplette Studie finden Sie hier zum Download.


zurück

vg 18.09.2017