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'Made in China': Mehrheit kauft Produkte aus dem Land der Mitte

In welchem Land ein Produkt hergestellt wird, ist ein wichtiges Kaufkriterium für Verbraucher in Deutschland. Nur elf Prozent der Deutschen achten beim Einkauf nicht auf Herkunftsbezeichnungen. Dennoch ist ein eher umstrittenes Image wie das von 'Made in China' nicht zwangsläufig ein Ausschlusskriterium. Nur rund jeder Zehnte lehnt Waren aus dem Reich der Mitte komplett ab, wenngleich die Mehrheit der Deutschen 'Made in China' negative Eigenschaften zuschreibt.

Das zeigen Ergebnisse einer repräsentativen Verbraucherstudie der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ), Frankfurt, in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Innofact. Im September 2017 wurden rund 1.010 Personen in Deutschland zwischen 18 und 69 Jahren zu ihrer Einstellung gegenüber 'Made in China' befragt. Weitere Ergebnisse dazu, wie die Bundesbürger die Innovationskraft der chinesischen Unternehmen einschätzen, finden Sie hier.

Elektronik, Bekleidung & Schuhe und Küchengeräte sind beliebt

Besonders beliebt sind bei den Verbrauchern Elektronikprodukte. Rund jeder Zweite hat bereits Smartphones, Computer oder Kameras chinesischer Hersteller gekauft, 70 Prozent stehen dem Kauf positiv gegenüber. Bekleidung und Schuhe aus Fernost kommen bei den befragten Verbrauchern ebenso gut an. 40 Prozent haben schon Textilien aus China erworben, für mehr als 60 Prozent kommt der Erwerb in Frage.

Auch in deutschen Küchen könnten bald vermehrt Geräte chinesischer Herstellung einziehen. Zwar haben bisher nur 23 Prozent der Befragten bereits in China produzierte Küchengeräte gekauft, mehr als die Hälfte gibt jedoch an, eine solche Anschaffung in Erwägung zu ziehen.

Zurückhaltung bei Kinderspielzeug, Möbeln sowie Automobilen

In den Bereichen Kinderspielzeug, Möbel & Einrichtung sowie Automobile zeigen sich die Befragten verhaltener. Hier haben bisher nur wenige Produkte aus China bezogen. Aber das könnte sich in Zukunft ändern: Für je 45 Prozent kommt der Kauf von Kinderspielzeug oder Möbel- & Einrichtungsprodukten 'Made in China' in Frage. 39 Prozent ziehen sogar den Kauf eines in China hergestellten Autos in Betracht.

Insgesamt haben 63 Prozent der Befragten schon einmal ein Produkt mit chinesischer Herkunftsbezeichnung gekauft. Auffällig dabei im Detail: Gerade die jüngere Generation steht dem Label offen gegenüber. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen sind bereits 82 Prozent 'Made in China'-Konsumenten.

Negatives Image: Geringes Vertrauen in 'Made in China'

Auch wenn die Mehrheit der Deutschen Produkte aus China kauft, bestätigen nur vier Prozent, dass das Label für sie kein negatives Image hat. Nach Meinung der Befragten sind die Hauptgründe für den umstrittenen Ruf der Marke der Nachbau von Produkten (60 Prozent), die mangelnde Qualität der Ware (57 Prozent) sowie fehlende Prüfsiegel (50 Prozent). Auch schlechte Arbeitsbedingungen (41 Prozent), niedrige Löhne (28 Prozent), allgemein geringes Vertrauen (16 Prozent) sowie Unklarheit über die geplante Weiterentwicklung von 'Made in China' (11 Prozent) benennen die Befragten als kritische Imagefaktoren.


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vg 26.10.2017