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Gewinn der DAX-Konzerne geht zurück

Die DAX-Konzerne konnten ihren Umsatz im dritten Quartal um vier Prozent auf 329 Milliarden Euro steigern – ein neuer Rekordwert. Der Gewinn sank hingegen erstmals seit dem zweiten Quartal 2016 – um neun Prozent auf 28,9 Milliarden Euro, was aber immerhin noch der zweihöchste Wert aller Zeiten ist. Beim Umsatzwachstum hatten im dritten Quartal Fresenius und Lufthansa die Nase vorn, die um zwölf bzw. elf Prozent zulegten. Sinkende Umsätze verzeichneten nur vier Unternehmen: Munich Re, Linde, RWE und Bayer, so Ergebnisse einer Analyse der Beratungsgesellschaft EY auf der Basis der Geschäfts- bzw. Quartalsberichte der im Deutschen Aktienindex (DAX) gelisteten Unternehmen.

Uneinheitlich zeigte sich demnach die Gewinnentwicklung: Dreizehn Konzerne mussten einen EBIT-Rückgang vermelden, ein Unternehmen – Munich Re – rutschte sogar in die roten Zahlen. Die insgesamt schwache Gewinnentwicklung ist allerdings teilweise auf Sondereffekte zurückzuführen: Bei Munich Re führte die schwere Hurrikan-Saison in den USA und in der Karibik zu hohen Einbußen, bei Daimler waren hohe Kosten für die Nachrüstung von Dieselautos und eine Rückrufaktion der Grund für den Gewinnrückgang, und bei Volkswagen belasteten zusätzliche Milliardenkosten für Rückruf und Nachrüstung manipulierter Dieselautos in den USA die Gewinn- und Verlustrechnung. Den höchsten Gewinn fuhr dennoch Daimler mit 3,5 Milliarden Euro ein, gefolgt von der Deutschen Telekom (3,1 Milliarden Euro) und Allianz (2,5 Milliarden Euro).
 
Ungeachtet des nachlassenden Umsatzwachstums – im ersten Halbjahr war der Gesamtumsatz der DAX-Konzerne noch um 7,3 Prozent gestiegen – und des sinkenden Gewinns setzen die DAX-Konzerne unterm Strich weiter auf Expansion und stellen zusätzliche Mitarbeiter ein: Die Zahl der Mitarbeiter der DAX-Konzerne stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent – im Verlauf des vergangenen Jahres haben die DAX-Konzerne damit knapp 124.000 neue Stellen geschaffen.



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tor 23.11.2017