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Europäer bewerten Wirtschaftslage optimistisch

Die Lage der europäischen Wirtschaft wird von der Mehrheit der Menschen in der EU als gut eingeschätzt: 62 Prozent der Deutschen beurteilen die Situation der europäischen Wirtschaft positiv. Europaweit sind 48 Prozent der Menschen der Ansicht, dass die nationale Wirtschaftslage derzeit gut ist (+ 2 Prozentpunkte). Das ist der höchste Wert seit Herbst 2007, so die Ergebnissen der aktuellen Eurobarometer-Umfrage.

In 23 Mitgliedstaaten vertritt die Mehrheit der Befragten die Auffassung, dass die Situation der europäischen Wirtschaft gut ist (gegenüber 21 Mitgliedstaaten im Frühjahr 2017). Im Vergleich zum Frühjahr 2017 wurden in 23 Mitgliedstaaten Zuwächse bei der positiven Wahrnehmung registriert, und in drei Mitgliedstaaten war dieser Anstieg zweistellig: Spanien (39 Prozent, +12 Prozentpunkte), Portugal (58 Prozent, +11) und Österreich (63 Prozent, +10).

Nationale Wirtschaftslage wird von der Mehrheit positiv beurteilt

Seit Frühjahr 2017 hat sich auch die positive Wahrnehmung der nationalen Wirtschaftslage in 19 Mitgliedstaaten verstärkt. In Deutschland und den Niederlanden schätzen 91 Prozent der Befragten die nationale Wirtschaftslage als gut ein, in anderen Ländern wächst das Zutrauen in wirtschaftliches Wachstum: an der Spitze liegen Finnland (71 Prozent, +12 Prozentpunkte), Slowenien (46 Prozent, +12), Österreich (77 Prozent, +9) und Ungarn (50 Prozent, +9).

Vertrauen in die Europäische Union nach wie vor hoch

Das Vertrauen in die EU liegt in Deutschland bei 47 Prozent, im EU-Durschnitt bei 41 Prozent (-1 Prozentpunkt). In 18 Mitgliedstaaten hat die Mehrheit der Bürger Vertrauen in die EU (gegenüber 15 im Frühjahr). Besonders groß ist dieses Vertrauen in Litauen (64 Prozent), Bulgarien (57 Prozent) und Luxemburg (56 Prozent). Zugewinne beim Vertrauen in die EU gegenüber dem Frühjahr 2017 wurden in zehn Ländern festgestellt, insbesondere in Belgien (53 Prozent, +7), der Slowakei (48 Prozent, +5) und der Tschechischen Republik (35 Prozent, +5). In 17 Ländern ist das Vertrauen in die EU zurückgegangen.

Die Mehrheit der Menschen in Europa beurteilt die Zukunft der EU optimistisch (57 Prozent, +1). Dies ist auch in 26 der 28 Mitgliedstaaten der Fall (gegenüber 24 im Frühjahr 2017). Die Ausnahmen bilden Griechenland (60 Prozent pessimistisch gegenüber 37 Prozent optimistisch) und das Vereinigte Königreich (48 Prozent gegenüber 44 Prozent). Besonders groß ist der Optimismus für die Zukunft der EU in Irland (80 Prozent), Luxemburg (72 Prozent) und Malta (70 Prozent). In Deutschland sehen 64 Prozent die Zukunft der EU optimistisch. Am Ende des Spektrums liegen Frankreich (49 Prozent) und Italien (50 Prozent).

Migration und Terrorismus bereiten die größten Sorgen

Die Einwanderung ist den Befragten zufolge die größte Herausforderung für die EU (39 Prozent, +1 Prozentpunkt). In Deutschland sehen 47 Prozent der Befragten Einwanderung als wichtigstes Problem, dem die EU derzeit gegenübersteht. An zweiter Stelle steht der Terrorismus (38 Prozent, -6; D: 29 Prozent), mit großem Abstand gefolgt von den Themen Wirtschaftslage (17 Prozent, -1 Prozentpunkt; D: 13 Prozent), öffentliche Finanzen der Mitgliedstaaten (16 Prozent, -1, D: 22 Prozent) und Arbeitslosigkeit (13 Prozent, -2; D: 13 Prozent).

Auf der nationalen Ebene werden weiterhin Arbeitslosigkeit (25 Prozent, -4 Prozentpunkte) und Einwanderung (22 Prozent, -2) als größte Problemfelder betrachtet. In Deutschland nennen 40 Prozent Einwanderung und 22 Prozent das Bildungssystem als größte nationale Probleme.

Hintergrund

Die Standard-Eurobarometer-Umfrage vom Herbst 2017 (EB 88) wurde vom 5. bis 19. November 2017 in Form von Direktbefragungen durchgeführt. Insgesamt wurden 33.193 Personen in allen EU-Mitgliedstaaten sowie den Kandidatenländern befragt. Die Eurobarometer-Spezial-Umfrage 467 'Die Zukunft Europas' wurde vom 23. September bis 2. Oktober 2017 in Form von Telefoninterviews durchgeführt. In den EU-Mitgliedstaaten wurden insgesamt 27.881 Personen befragt.

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vg 19.12.2017