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DSGVO: Mehrheit glaubt nicht an mehr Datenschutz

Erst drei Wochen ist es her, dass zahlreiche Online-Dienste bei Usern um Erlaubnis fragten, ob persönliche Daten weitergenutzt werden dürfen. Kein Wunder, dass inzwischen 87 Prozent der Bundesbürger von der Datenschutzgrundverordnung (DSGOV) gehört haben. Allerdings weiß jeder Zweite nicht, was die Verordnung im Einzelnen für ihn bedeutet.

Das ergab eine Studie des Vermarkters IP Deutschland, Köln, im Auftrag der European NetID Foundation. Für die Untersuchung wurden im Zeitraum vom 7. bis zum 8. Juni insgesamt 1.081 Erwachsene im Alter von 16 bis 59 Jahren befragt. Die Unternehmensallianz der Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 und United Internet hat mit dem offenen Log-in-Standard netID ein übergreifendes Registrierungs- und Anmeldeverfahren für Internetdienste verschiedener Branchen entwickelt.

Laut der Umfrage werden die Hinweise, die Unternehmen, Selbstständige, Behörden und Vereine ihren Nutzern zusenden, von einem Großteil der Online-Nutzer nicht verstanden: 65 Prozent der Befragten bewerten diese Informationen als zu umfangreich, kompliziert und unverständlich. Jeder Zweite bestätigt diese Cookie-Hinweise, die beispielsweise zur Personalisierung von Inhalten und Werbung sowie zur optimierten Darstellung von Shop-Angeboten dienen, einfach mit "Okay", ohne die Erläuterung zu lesen.

Bundesbürger erwarten kaum Veränderungen durch die DSGVO

Die Mehrheit der Befragten (61 %) ist der Ansicht, dass Unternehmen zukünftig ebenso viele Daten sammeln werden wie bisher, dies aber transparenter darstellen werden. Nur 17 Prozent sind der Meinung, dass ihre Daten jetzt besser geschützt werden.

Im Hinblick auf die Auswirkungen der DSGVO auf US-amerikanische Internet-Unternehmen erwarten 58 Prozent keine Konsequenzen. Fast jeder Fünfte (19 %) glaubt, dass sie ihre Macht weiter vergrößern werden. 17 Prozent vermuten, dass sie Nutzer verlieren werden.

Werden Bundesbürger nach ihren Wünschen an die Unternehmen und die DSGVO befragt, nennen 63 Prozent mehr Transparenz, welche Daten erhoben werden. 45 Prozent  befürworten einheitliche Lösungen, die ihre persönlichen Einwilligungen auf allen Webseiten speichern und anwenden.





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mak 19.06.2018