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Zukunftsthemen wird nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet

Was das Thema Zukunftsfähigkeit anbelangt, erreichen deutsche Unternehmen auf einer Skala von null ('nicht zukunftsfähig') bis zehn (sehr zukunftsfähig) zurzeit einen Index-Wert von 6,3. Sie blicken dabei optimistisch in die Zukunft (Optimismuswert 7,1), allen voran die Technologiebranche (Optimismus-Indexwert 7,8).

Das zeigt eine KPMG-Umfrage unter mehr als 600 Unternehmen aus zwölf Branchen, bei der erstmals versucht wurde, deren Zukunftsfähigkeit ('Future Readiness') zu evaluieren. Zu diesem Zweck schätzten sich die Unternehmen in den Dimensionen Optimismus, Reifegrad, Investitionen und Wahrnehmung künftiger Herausforderungen selbst ein. Daraus wurde für jede Dimension ein Index-Wert ermittelt, der einen Aufschluss über die Zukunftsfähigkeit erlauben soll. Ergänzend verglich KPMG die Einschätzung der Unternehmen zu künftigen Herausforderungen mit den Ergebnissen einer eigenen semantischen Datenanalyse ('KPMG Research Cloud').

Trend-Sensitivität: Globale Herausforderungen werden unterschätzt

Einige Megatrends und globale Herausforderungen für das eigene Geschäft werden demnach von vielen Unternehmen unterschätzt (Trend-Sensitivität 5,7). Nur eines von fünf Unternehmen (20 Prozent) hierzulande sieht wirtschaftspolitische Entwicklungen - etwa im Zusammenhang mit dem Iran oder Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und der EU - für die eigene Organisation als wichtigstes Thema in den kommenden fünf Jahren an.

Karl Braun, CMO bei KPMG in Deutschland: "Die Unternehmen erkennen zwar viele strategisch wichtige Zukunftsthemen, widmen sich diesen aber oft nicht mit der gebotenen Aufmerksamkeit. Drei Entwicklungen werden unseres Erachtens stark unterschätzt: Automatisierung, geopolitische Spannungen und Cyber-Sicherheitsrisiken sind unserer Trendanalyse zufolge deutlich dynamischere Trends als Unternehmen dies wahrnehmen. Zudem sieht nicht einmal die Hälfte der Unternehmen in der zunehmenden Branchen-Konvergenz oder in disruptiven Geschäftsmodellen und Technologien eine relevante Herausforderung für sich selbst. Das ist bedenklich."

Reifegrad: Deutsche Wirtschaft fühlt sich gut aufgestellt

Bei der Frage, wie gut aufgestellt sich ein Unternehmen sieht, um auch in fünf Jahren noch erfolgreich zu sein (Reifegrad), sehen sich 73 Prozent der mit BLick auf ihr Produktportfolio gut oder sehr gut gerüstet. Die Zukunftsreife der Produkte und Dienstleistungen wird ebenfalls als positiv bewertet. Bei Kundenbedürfnissen und Positionierung im Wettbewerbsumfeld sind sich über 70 Prozent der Unternehmen sicher, dass sie eine gute Strategie verfolgen. Reifegradwert insgesamt: 6,5.

Investitionen: Unternehmen stärken eher ihre Stärken

Die Investitionsschwerpunkte der Unternehmen liegen häufig auf Bereichen, in denen sie sich ohnehin bereits gut aufgestellt sehen (z.B. Produktportfolio, Kundenbedürfnisse). Lediglich bei einem Fünftel der befragten Unternehmen stehen Investitionsmaßnahmen zur Verbesserung der Flexibilität angesichts geopolitischer Risiken im Fokus (19 Prozent).

Nur jedes Fünfte der befragten Life-Sciences-Unternehmen (18 Prozent) – häufig mit länderübergreifenden Geschäftsbeziehungen – sieht in der Anpassung an internationale Krisen und weltwirtschaftliche Veränderungen einen Investitionsschwerpunkt. Einschätzungen wie diese zeigen sich über alle Branchen hinweg an einem Investitions-Indexwert von 6,2.

Mehr Informationen zum Future Readiness Index von KPMG finden Sie hier.



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vg 20.06.2018