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Immer mehr Deutsche nutzen Homeoffice, vor allem Jüngere

Der Anteil der Beschäftigten in Deutschland, die zumindest in Ausnahmefällen mobil oder von zu Hause aus arbeiten können, ist im vergangenen Jahr von 32 Prozent auf 38 Prozent gestiegen. Das geht aus einer repräsentativen Befragung hervor, die das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) gemeinsam mit dem Karrierenetzwerk Xing im Rahmen der Studie 'Arbeiten in Deutschland' durchgeführt hat. Unter den 2.186 zusätzlich befragten Xing-Mitgliedern liegt der Anteil bei rund 78 Prozent.

Die Ergebnisse zeigen aber auch: Sechs von zehn Arbeitnehmern haben bislang keine Möglichkeit, räumlich flexibel zu arbeiten. Nur 15 Prozent der 2.126 Befragten gaben an, Homeoffice in vollem Umfang nach ihren eigenen Präferenzen nutzen zu können, weitere 23 Prozent in Ausnahmefällen.

Erst jeder fünfte ist mit den Möglichkeiten zufrieden

Naturgemäß ist das mobile Arbeiten nicht in jedem Job praktikabel. Bei 45 Prozent der Beschäftigten erfordert das Tätigkeitsprofil nach eigenen Angaben eine Präsenz am Arbeitsplatz. In zwölf Prozent der Fälle scheitert das Homeoffice an der persönlichen Situation, etwa am fehlenden Arbeitszimmer.

Knapp ein Viertel der Befragten sieht jedoch Potenzial zur Ausweitung der Homeoffice-Regelungen für ihre Tätigkeit: Bei etwas mehr als 15 Prozent stellt sich der Arbeitgeber bislang quer, weitere neun Prozent haben noch nicht aktiv ihre Möglichkeiten ausgelotet. Dementsprechend geben nur 19 Prozent der Befragten an, dass die bestehenden Regelungen bereits ihren Wünschen entsprechen.

Unterschiede nach Alter und Geschlecht


Unter den jüngeren Beschäftigten nimmt die Homeoffice-Nutzung am stärksten zu, während sich bei den über 50-Jährigen keine Veränderungen zum Vorjahr zeigen. Deutliche Unterschiede sind auch zwischen den Geschlechtern erkennbar. Der Anteil der Männer, die zumindest teilweise räumlich flexibel arbeiten können, liegt mit knapp 43 Prozent deutlich höher als bei Frauen (33 %), auch wenn die Lücke seit dem Vorjahr etwas geschrumpft ist. Die IZA-Forscher führen die Diskrepanz primär auf Branchenunterschiede zurück. So geben mehr als 48 Prozent der Arbeitnehmerinnen (gegenüber 42 % der männlichen Beschäftigten) an, ihr Tätigkeitsprofil lasse kein Homeoffice zu.


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vg 21.08.2018