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Deutsche verzichten eher auf das Auto als auf ihr Smartphone

31% der Deutschen können sich vorstellen, im Alltag auf die Nutzung eines Autos zu verzichten. Damit sind den Deutschen digitale Geräte wichtiger als das Auto, denn nur 21% würden im Alltag ihr Smartphone nicht vermissen und 20% brauchen keinen Computer oder Laptop. Zudem könnten 30% auf ihr TV-Gerät und 26% auf Bargeld verzichten, so Ergebnisse einer Umfreage des Markt- und Sozialforschungsunternehmens Sinus, Heildelberg.

Der Stellenwert des Autos in Deutschland wird aufgrund des demographischen und soziokulturellen Wandels abnehmen meint, Manfred Tautscher, Geschäftsführer des Sinus-Instituts: „Bereits 39% des jüngsten und stark wachsenden Milieus der Expeditiven können auf das Auto verzichten und nur 12% des Milieus auf ein Smartphone. Das liegt vor allem an der urbanen und digitalen Grundeinstellung dieses progressiven Milieus. Im Gegensatz dazu ist für nur 19% des leistungsorientierten Milieus der Performer das Auto verzichtbar und für
noch geringere 10% das Smartphone. Dieses Milieu sieht sich als Hochleistungs-Elite der Gesellschaft, für sie sind digitale Vernetzung sowie Mobilität essentiell im Alltag.“

Doch aus welchen Gründen verzichten Deutsche auf einen Wagen? Etwas mehr als die Hälfte der Auto-Entsager finden, dass es praktischere Alternativen gibt, z.B. öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing oder Fahrrad (52%). Genauso vielen ist Autofahren aufgrund von Kauf, Instandhaltung und Gebrauch zu teuer. 47% möchten mit ihrem Auto-Verzicht die Umwelt schonen, 41% wollen sich einfach mehr bewegen und 23% sind von den vielen Staus genervt. Die Skandale der Auto-Industrie (15%) und die Gefahr im Straßenverkehr (12%) stehen als Gründe für einen Auto-Verzicht eher im Hintergrund.

Umgekehrt wollen mehr als zwei Drittel der Deutschen nicht auf ein Auto verzichten (69%). Die Autofahrer begründen ihre Entscheidung vor allem damit, dass ihnen nur ein PKW die notwendige Mobilität im Alltag gewährt (63%) und sie mit einem Auto Zeit sparen (51%). Außerdem ist den Autofahrern der öffentliche Nahverkehr zu unpraktisch (49%) und sie schätzen den Komfort mit dem Auto zu fahren (49%). Weiteren 35% macht es einfach Spaß Auto zu fahren - vor allem bei den Jüngeren steht der Fahrspaß hoch im Kurs (42% der 18-29-Jährigen). Eine kleinere Rolle für den Nicht-Verzicht spielen fehlende Infrastruktur für Radfahrer (18%) und generelle Faszination von Auto-Technik (9%).

Deutsche offen für alternative Fortbewegungsmittel


46% der Deutschen wollen in Zukunft häufiger zu Fuß gehen, 45% wollen mehr mit dem eigenen Fahrrad fahren und 40% öfter in Bus und Bahn steigen. 36% bleiben allerdings dem Auto treu und beabsichtigen häufiger das eigene Auto zu nutzen. Neuere Mobilitätsmodelle wie E-Bikes / Pedelecs (18%), Fahrgemeinschaften/Mitfahrgelegenheiten (14%) oder Carsharing (10%) sind vordergründig nur für spezielle Zielgruppen von Interesse.



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tor 24.09.2018