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Klassische Medien profitieren vom digitalen Wandel

Die Menschen verbringen mehr Zeit mit Medien als je zuvor – denn immer mehr Content steht auf immer mehr Plattformen und Endgeräten zur Verfügung und kann jederzeit überall abgerufen werden. Klassische Medien haben ihre Bedeutung im Alltag der Menschen in der Altersgruppe 14 bis 69 Jahre trotz dieser zunehmenden Multioptionalität erfolgreich verteidigt: Fernsehen etwa liegt mit über vier Stunden linearer Nutzung pro Tag ganz vorn, gefolgt von Radio. Auf Platz drei liegt die inhaltliche Internetnutzung, bei der Onlinevideos den größten Anteil haben. Das sind zentrale Ergebnisse der aktuellen repräsentativen Studie „Media Activity Guide“, die der ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media jährlich vorlegt.

Wie bereits in den vergangenen Jahren bestätigt sich, dass klassische Medien nach wie vor zentrale Bedeutung im Alltag der Deutschen haben und vielfach vom digitalen Wandel profitieren. TV-Inhalte werden linear und per Livestream genutzt (TV-Nutzung stabil mit täglich 248 Minuten), werden aber auch auf Sendermediatheken und anderen Videoplattformen immer häufiger abgerufen, was die Onlinevideo-Nutzung antreibt. Auch im Audiomarkt eröffnet das Internet den Marktteilnehmern neue Perspektiven; die Radionutzung ist mit täglich 109 Minuten stabil. Die Nutzung von Zeitungen und Zeitschriften geht hingegen zurück.

Neue Begleiter: Mobile, Wearable, Smarte Lautsprecher


Die Verbreitung von Smartphones, Tablets und E-Reader hat offenbar ihre Sättigung erreicht. Potenzial gibt es hingegen für Smartwatches: 17 Prozent der Deutschen haben ein Wearable im Haushalt, 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch smarte Lautsprecher und Sprachassistenten sind beliebt: Schon ein Jahr nach der Markteinführung von Amazons Alexa hat knapp jeder zehnte Deutsche (8 Prozent) solch ein Gerät zu Hause und nutzt es vornehmlich als Alltagshelfer, der Musik abspielt, Nachrichten oder Wetterinformationen wiedergibt. Intelligentere Features wie das Vernetzen des Lautsprechers mit der Haustechnik, um beispielsweise die Heizung zu steuern, finden noch selten Anwendung.

TV-Geräte werden smart


Auch die TV-Gerätehersteller setzen auf immer leistungsfähigere Technologien. Die Internetanbindung gehört bei den meisten neuen Modellen zum Standard, der sich auch in der Bevölkerung zunehmend durchsetzt. 61 Prozent der Deutschen besitzen inzwischen einen Smart-TV, davon sind 73 Prozent ans Internet angeschlossen. Weitere 19 Prozent können ihr herkömmliches TV-Gerät mit Streamingboxen oder -sticks zum Smart-TV aufrüsten.

TV dominiert die Bewegtbildnutzung weiter

Mit der wachsenden Zahl verfügbarer Online-Videoangebote ist die Bewegtbildnutzung insgesamt stark gestiegen. Dennoch ist das lineare Fernsehen mit 248 Minuten täglich nach wie vor die klar dominierende Nutzungsform von Bewegtbild. Kostenlose Online-Videos werden 24 Minuten pro Tag gesehen, die Pay VOD-Nutzung liegt bei 16 Minuten. Trotz steigender Nutzung von Streamingdiensten kann von Verdrängung bislang keine Rede sein.

Deutliche Unterschiede zeigen sich in den verschiedenen Altersgruppen: Mit zunehmendem Alter steigt die Bewegtbildnutzung und auch der Anteil von TV am gesamten Videokonsum. Die 50- bis 69-Jährigen schauen täglich 360 Minuten Bewegtbild, überwiegend im linearen Fernsehen. Die anderen Kanäle spielen in dieser Altersgruppe kaum eine Rolle. Im jüngsten Alterssegment der 14- bis 29-Jährigen liegt die Bewegtbildnutzung bei 227 Minuten täglich. Auch in dieser Zielgruppe dominiert lineares Fernsehen mit 128 Minuten, was 56 Prozent der gesamten Bewegtbildnutzung entspricht. Dabei ist die Nutzung alternativer TV-Verbreitungswege, wie Livestreams auf Sender-Websites oder in Senderapps, mit 19 Minuten besonders hoch. Und obwohl Jüngere die höchste Nutzung kostenloser Onlinevideos aufweisen, ist diese mit 55 Minuten nicht einmal halb so hoch wie die TV-Nutzung.



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tor 02.10.2018