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Versäumt die Wirtschaft die Einführung einer Digital-Kultur?

Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) stecken im digitalen Reifeprozess fest. Es fehlt vor allem ein Selbstverständnis, Daten zur Steigerung der Wertschöpfung zu nutzen. Eine datengetriebene Entscheidungskultur ist bislang nur in jedem vierten Unternehmen erkennbar. Viele der übrigen Unternehmen vernachlässigen die unternehmenskulturelle Weiterentwicklung und fokussieren sich zu stark auf die Einführung technischer Big-Data-Lösungen. Zu diesen Schlüssen kommt die BI & Analytics-Studie biMA 2017/18 von Sopra Steria Consulting in Zusammenarbeit mit dem Business Application Research Center (BARC).

Die kulturellen Defizite hindern Unternehmen laut der Studie daran, sich dem von vielen Entscheidern formulierten Ziel einer digitalisierten und datengetriebenen Organisation zu nähern. Auf dem Gebiet Business Intelligence und Datenanalyse (BI & Analytics) erreichen die untersuchten Unternehmen branchenübergreifend im Durchschnitt die Reifestufe 3. Stufe 4 erfordert organisatorisch ein Selbstverständnis, Entscheidungen mithilfe analytischer Methoden und Daten zu treffen.

Die Mehrheit der DACH-Unternehmen ist weit entfernt, die Veränderung der BI- & Analytics-Kultur mitzugehen. 20 Prozent der Unternehmen nutzen zwar explorative Methoden zum Gewinnen von Ideen sowie agile Weiterentwicklungen. Dies reiche jedoch bei Weitem nicht aus, um einen dauerhaften Bewusstseinswandel anzustoßen, so die Studienverfasser. Auffällig ist dabei eine breite Kluft zwischen Erkenntnis und Umsetzung: 50 Prozent der befragten Unternehmen halten analytisch basierte Entscheidungen für sehr wichtig. Lediglich zwölf Prozent leben dies flächendeckend im Tagesgeschäft und stützen tatsächlich wie selbstverständlich Entscheidungen auf Basis von Analytik.

Ebenso deutlich wird, dass vier von zehn Unternehmen zwar einen beträchtlichen Bedarf an Innovationen haben, die sie mittlerweile auch durch Methoden wie DevOps und Design Thinking entwickeln. Dennoch werden diese innovativen Prototypen für Produkte und Leistungen schlussendlich nur von drei Prozent der befragten Unternehmen systematisch in das operative Geschäft integriert.




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tor 02.10.2018