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Künstliche Intelligenz hilft, Wettbewerbsfähigkeit zu sichern

Künstliche Intelligenz (KI) wird von vielen als wichtigste Schlüsseltechnologie der Zukunft gesehen. Die große Mehrheit der Bundesbürger sieht dabei vor allem Chancen beim Einsatz der Technologie (62 %). Vor einem Jahr lag der Anteil mit 48 Prozent noch deutlich darunter. Aktuell sieht nur noch jeder Dritte (35 %, 2017: 47 %) KI eher als Gefahr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.007 Bundesbürgern ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Nutzung von KI-Anwendungen im Alltag steigt

Nur sechs Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass Künstliche Intelligenz die Gesellschaft nicht spürbar verändern wird. Dagegen ist jeder Fünfte (19 Prozent) überzeugt, dass dies bereits heute geschieht. Insgesamt sind sich zwei Drittel (66 Prozent) sicher, dass spätestens in zehn Jahren KI-Technologie spürbaren Einfluss auf die Gesellschaft hat.

Die Umfrage zeigt, dass die Nutzung von KI-Anwendungen im Alltag steigt. So hat mehr als jeder zweite Befragte (54 %) bereits Sprachassistenten auf seinem Smartphone genutzt, weitere 21 Prozent würden dies gerne tun. Jeder Dritte (37 %) hat automatische Übersetzungen per App oder im Web eingesetzt, fast ebenso viele (32 %) sind daran interessiert. Jeder Fünfte (20 %) hat digitale Sprachassistenten wie Alexa von Amazon oder Google Home zu Hause genutzt, doppelt so viele (39 %) würden dies gerne tun. Und immerhin sieben Prozent haben bereits ihre Digitalfotos von einem Algorithmus nach Motiven oder Personen auf den Fotos sortieren lassen, 18 Prozent haben daran Interesse.

Große Mehrheit wünscht sich KI-Einsatz für Ältere und Kranke

Die große Mehrheit der Bundesbürger sieht Chancen von Künstlicher Intelligenz in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Zwei Drittel (68 %) wünschen sich, dass KI ältere Menschen unterstützt. Das können zum Beispiel Anwendungen sein, die Bewegungsmuster erkennen und Gesundheitsdaten überwachen. Bei Abweichungen, etwa wenn jemand gestürzt ist und keine Hilfe rufen kann, wird Alarm geschlagen. Genauso viele Befragte (68 %) wollen, dass KI den Arzt bei der Diagnose und der Auswahl der bestmöglichen Therapie unterstützt.

Auch im Berufsleben würden die Befragten auf KI zurückgreifen: Jeder Zweite (54 %) würde KI in der persönlichen Weiterbildung nutzen wollen, fast ebenso viele sehen Vorteile beim KI-Einsatz in Personalabteilungen (52 %) oder als Service-Mitarbeiter in Unternehmen (51 %). Und rund jeder Zweite (48 %) würde gerne KI bei der Beratung in Finanz- und Versicherungsangelegenheiten nutzen.

In einigen Lebensbereichen überwiegt allerdings noch die Ablehnung von KI. Eine Mehrheit lehnt zum Beispiel KI im Beziehungsleben ab (63 %), als Lehrer in der Schule oder Dozent an der Uni (61 %) sowie im militärischen Bereich (57 Prozent). Auch KI-Hilfe in der Justiz, etwa zur schnelleren Auswertung von Prozessunterlagen wird mehrheitlich (55 %) abgelehnt. Rund die Hälfte der Befragten (49 %) möchte nicht, dass KI bei politischen Entscheidungen genutzt wird, etwa zur besseren Folgenabschätzung von Gesetzen.

Bundesbürgern sagen, KI entscheidet über künftigen Wohlstand

An der Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für den Standort Deutschland zweifeln die Bundesbürger nicht. 7 von 10 (71 %) sind sich sicher, dass KI als Technologie entscheidend dafür ist, ob deutsche Unternehmen künftig weltweit erfolgreich sind. Jeder Zweite (53 %) geht davon aus, dass KI die Welt so grundlegend verändern wird wie die Erfindung des Verbrennungsmotors oder die Elektrifizierung. Aber ebenfalls jeder Zweite (54 %) ist zugleich besorgt, dass künftig derjenige, der die Künstliche Intelligenz kontrolliert, auch die Menschen kontrolliert.

Mehr Einsatz von der Politik gewünscht

Insgesamt wünschen sich die Bundesbürger deshalb mehr Einsatz von der Politik. Drei Viertel (72 %) sind der Meinung, dass es verbindliche internationale Abkommen zum Einsatz von KI geben sollte. Zwei Drittel (65 %) wollen, dass öffentliche Einrichtungen wie Ämter und Behörden Vorreiter beim Einsatz von KI sind. Drei von fünf Bundesbürgern erwarten, dass die Forschungsförderung von KI massiv ausgeweitet (61 %) und die Aus- und Weiterbildung im KI-Bereich gestärkt (59 %) wird. Jeder Zweite (55 %) fordert, dass Forschung und Wirtschaft stärker zusammenarbeiten, um marktfähige KI-Produkte zu entwickeln. Und zwei von fünf (43 %) würden Anreize begrüßen, um die Zuwanderung ausländischer KI-Experten zu unterstützen.




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vg 27.11.2018