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83 Prozent denken, dass Technologie neue Jobs kreieren wird

Weltweit gehen Unternehmen davon aus, dass fast ein Drittel (30 Prozent) der heutigen Jobs bis 2030 nicht mehr existieren wird. Die Bundesbürger sind hier etwas optimistischer: Sie glauben, dass bis 2030 jeder vierte Job (24 Prozent) in Deutschland wegfallen wird. Jeder dritte Arbeitnehmer kann nach Ansicht der befragten deutschen Unternehmen ausreichend umgeschult und in einem neuen Bereich eingesetzt werden. International gehen Unternehmen davon aus, dass durchschnittlich 44 Prozent ihrer Mitarbeiter die Voraussetzungen für eine Neuqualifizierung mitbringen.

Das ist das Ergebnis der Untersuchung Talent Shift der Personal- und Organisationsberatung Korn Ferry. Thomas Haussmann, Senior Client Partner bei Korn Ferry, warnt allerdings: "Gerade die wegfallenden Jobs sind bisher sehr personalintensiv und trotzdem eher einfacher Natur. Das ist der Grund, warum sie zunächst automatisiert, dann digitalisiert und schlussendlich wegfallen werden. Die Menschen in diesen Jobs sind darum nicht zwingend diejenigen, die deutsche Unternehmen für umschulbar halten."

Nur 56 Prozent räumen Massenumschulungen hohe Priorität ein

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen (56 Prozent) hat angegeben, Umschulungen für große Teile ihrer Belegschaft künftig eine sehr hohe Priorität einzuräumen. Sie wollen die ihnen bereits bekannten Arbeitnehmer für neue Aufgaben fit machen und damit im Unternehmen halten. Gleichzeitig hat ein Drittel der Unternehmen (32 Prozent) die Relevanz erkannt, räumt groß angelegten Umschulungen aber eine niedrigere Priorität ein. Zwölf Prozent sagen, dass solche Qualifizierungsmaßnahmen für sie nicht in Frage kommen.

Qualifizierung landet damit auf Platz zwei als Instrument zur Mitarbeiterbindung. Erster Platz: 62 Prozent der befragten Unternehmen sehen es als Top-Priorität an, ihre Arbeitgebermarke weiter zu entwickeln. 54 Prozent halten es zudem für sehr relevant, die Gehälter gerade für Hochqualifizierte anzuheben.

Nachfrage nur nach Hochqualifizierten

41 Prozent der deutschen Unternehmen sind der Ansicht, dass Technologie Menschen zum Großteil irrelevant machen wird. Gleichzeitig sagen aber 83 Prozent der Unternehmen, dass diese Technologien eine Vielzahl neuer Jobs für Hochqualifizierte schaffen werden. Und 79 Prozent sind sich sicher, dass gerade durch diese Entwicklung Unternehmen menschliche Fähigkeiten in einer neuen Form schätzen werden.

"Die Soft-Skills von heute sind die Hard-Skills von morgen", sagt Haussmann. "Einige Dinge können Maschinen einfach schlechter als Menschen, vor allem wenn Empathie und Kreativität erforderlich sind. Auch wenn es dazu erste technologische Ansätze gibt, gehen Unternehmen nicht davon aus, dass Menschen sich schnell ersetzen lassen werden. Gleichzeitig lässt sich in den Zahlen aber auch eine nicht ausblendbare Realität ablesen: All die Menschen, die nicht über eine höhere Qualifikation oder die relevanten neuen Hard-Skills verfügen, können durch Automatisierung ersetzt werden. Das trifft vor allem diejenigen in der Gesellschaft, die über keinen akademischen oder gleichwertigen Abschluss verfügen und die in einer Tätigkeit eingesetzt werden, die leicht zu digitalisieren ist."

Laut Haussmann werden nicht nur betriebswirtschaftlich, sondern gesellschaftlich neue Lösungsszenarien notwendig sein, um die Entwicklungen zu meistern. "Wirtschaft und Politik werden hier künftig eng zusammenarbeiten müssen, um diese Herausforderung bewältigen zu können."

Die Studie The Talent Shift finden Sie hier.


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vg 04.12.2018