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Beschäftigung: 440.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Deutschland

Der Beschäftigungsaufbau in Deutschland wird auch 2019 weitergehen, die Arbeitslosigkeit weiter sinken. Nachdem hierzulande seit 2007 insgesamt 4,5 Millionen zusätzliche Stellen geschaffen wurden und allein 2018 fast 580.000 Arbeitsplätze dazukamen, dürften nach einer Prognose  der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY 2019 weitere 440.000 neue Stellen in Deutschland entstehen.

Auch in der Eurozone geht es 2019 weiter aufwärts, wenngleich auch hier der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt etwas an Schwung verliert: Nachdem die Beschäftigung 2018 um fast 2,2 Millionen stieg, soll die Zahl der Beschäftigten 2019 um 1,5 Millionen steigen und eurozonenweit – wie auch in Deutschland – einen neuen Rekordwert erreichen, so die Prognose, die auf offiziellen Zahlen zur Beschäftigungsentwicklung und EY-Prognosen beruht.

Trotz der zuletzt fast flächendeckend positiven Entwicklung auf den regionalen Arbeitsmärkten ist die Arbeitslosigkeit in den meisten Eurozonenländern nach wie vor größer als vor Ausbruch der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Nur sechs Eurozonen-Länder – darunter vor allem Deutschland, die Slowakei, Portugal und Belgien – weisen heute eine niedrigere Erwerbslosenquote auf als im Vorkrisenjahr 2007. In zwölf Ländern liegt die Quote zum Teil erheblich über dem Niveau von 2007 – vor allem in Griechenland, Spanien, Zypern und Italien.

Fachkräftemangel in Deutschland wird sich weiter verschärfen

Deutschland konnte dank seiner im internationalen Vergleich sehr wettbewerbsfähigen Industrie ein starkes Wachstum vorlegen, das auch auf andere Länder ausstrahlte. Im Jahr 2019 wird die Beschäftigung in Deutschland nach EY Prognose um ein Prozent auf 45,3 Millionen steigen.

"Viele Unternehmen investieren derzeit massiv in die Digitalisierung ihrer Produktion, ihrer Prozesse und ihrer Geschäftsmodelle", so Bernhard Lorentz, Leiter des Bereichs Government & Public Sector für Deutschland, die Schweiz und Österreich. "Gleichzeitig arbeiten sie aber zumeist noch auf traditionelle Art und Weise." Entsprechend hoch sei derzeit der Bedarf an Mitarbeitern. Allerdings wird der deutsche Beschäftigungsboom nach Lorentz‘ Einschätzung nicht dauerhaft anhalten: "Die echten Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt werden erst im Lauf des kommenden Jahrzehnts sichtbar werden. Ein Teil der Aufgaben, die heute von Menschen erledigt werden, übernehmen neue Technologien und Prozesse. Gleichzeitig wird die Zahl der hochqualifizierten Stellen steigen; dies erfordert neue Ausbildungswege und erhebliche Investitionen in eine bessere Bildung."

Zudem werde auch der demografische Wandel erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, auf die die Gesellschaft sich vorbereiten müsse, so Lorentz. "Derzeit sind wir in Deutschland in der komfortablen Lage, dank sprudelnder Steuereinnahmen über die finanziellen Spielräume zu verfügen, wichtige Zukunftsaufgaben anzugehen – etwa im Bereich Bildung und Infrastruktur. Diese Spielräume sollten wir allerdings auch nutzen, und zwar so, dass sowohl unsere Wettbewerbsfähigkeit als auch der soziale Zusammenhalt gestärkt werden."


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vg 02.01.2019