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Jedem Zweiten bereitet der Gedanke ans Älterwerden Sorgen

Die Einstellungen zum Älterwerden ist grundsätzlich eher negativ, so das Ergebnis einer Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Centre for Ageing Betterdurchgeführt wurde. Global gesehen freut sich gerade einmal jeder Dritte (33 %) darauf alt zu werden, in Deutschland ist die Vorfreude auf den Lebensabend sogar noch geringer (31 %). Der Gedanke an das Altsein bereitet einer knappen Mehrheit aller Bürger sogar explizit Sorgen – sowohl im weltweiten Durchschnitt als auch hierzulande (je 52%).

Sozioökonomische Faktoren beeinflussen Sorge vor dem Alter

Massive Unterschiede bestehen dabei vor allem zwischen verschiedenen Generationen sowie zwischen Menschen mit unterschiedlichen Einkommens- und Bildungsniveaus. In Deutschland beispielsweise steigt die Sorge vor dem letzten Lebensabschnitt mit zunehmendem Alter (47 % bei unter 35-Jährigen vs. 56 % bei den 35 bis 49-Jährigen).

Eine noch entscheidendere Rolle spielen aber sozioökonomische Faktoren: Die Aussicht aufs Altwerden bereitet den deutschen Befragten mit niedrigem Bildungsstand (69 %) und geringem Einkommen (61 %) signifikant mehr Unbehagen als ihren Mitbürgern mit hohem Bildungsniveau (44 %) und gutem Verdienst (43 %).  

Was uns am Alter Angst macht

Die Gründe für das negative Bild vom Älterwerden sind ebenso vielfältig wie individuell: Global gesehen wird die Sorge darüber, im Alter nicht genug Geld zum Leben zu haben, am häufigsten genannt (30 %). Jeder Vierte weltweit fürchtet außerdem den Verlust der Mobilität (26 %) sowie den Verlust des Gedächtnisses (24 %). In Deutschland wiegt die Angst vor Altersarmut (31 %) ebenfalls am schwersten. Die Sorge vor dem Tod von Familienmitgliedern und Freunden (25 %) sowie die Angst vor Schmerzen (20 %) und Einsamkeit (18 %) ist in den Köpfen der Deutschen wiederum deutlich präsenter als in vielen anderen Ländern der Welt.

Positive Einschätzungen zur eigenen Fitness im Alter

Trotz dieser Befürchtungen rechnet eine Mehrheit aller Befragten (57 %) damit, auch im fortgeschrittenen Alter noch fit und gesund zu sein. In Deutschland rechnen immerhin vier von zehn Bürgern (44%) damit, auch im hohen Alter noch über eine gute Fitness und Gesundheit zu verfügen.

Technologischer Fortschritt verspricht verbesserte Gesundheit

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die vergleichsweise hohe Zuversicht der Menschen hinsichtlich ihrer Gesundheit nicht zuletzt auch im technologischen Fortschritt begründet liegt. Mehr als die Hälfte aller Befragten (55 %) weltweit ist sich einig, dass technische Entwicklungen den späteren Lebensabschnitt für viele verbessern wird. Auch in Deutschland vertraut jeder Zweite (51 %) darauf, dass neue Technologien positive Auswirkungen auf die eigene Gesundheit haben werden. Nur jeder zehnte Deutsche (11 %) vertritt eine gegenteilige Auffassung.

Viele bereiten sich schon heute bewusst aufs Alter vor

Viele treffen aber heute schon Vorkehrungen, um auch im fortgeschrittenen Alter eine möglichst hohe Lebensqualität zu haben. Global gesehen versuchen etwa vier von zehn Personen, bewusst aufs Rauchen zu verzichten (45 %), sich möglichst gesund zu ernähren (43 %) und nicht zu viel Alkohol zu trinken (40 %) – ähnliche Werte zeigen sich auch bei den Deutschen.

Andere Vorbereitungen auf das Alter werden zwar gemeinhin als wichtig erachtet, in Wirklichkeit aber vergleichsweise selten umgesetzt. Nicht einmal jeder Dritte (28 %) weltweit gibt an, schon heute genügend Geld für eine angemessene Rente anzusparen, obwohl über die Hälfte aller Befragten (51 %) der Überzeugung ist, dass Vorkehrung dieser Art besonders wichtig sind. In Deutschland ist die Kluft zwischen dem, was wir tun sollten, um uns angemessen auf das Alter vorzubereiten und dem was wir tatsächlich tun, ähnlich gravierend. Nicht einmal jeder vierte Bundesbürger (23 %) spart derzeit Geld für die Rente an, obwohl 42 Prozent dies für äußerst wichtig erachten.

Methode

Die Ergebnisse stammen aus der Ipsos Global Advisor-Studie 'The Perennials: The Future of Ageing'. Die Online-Befragung wurde vom 24. August bis zum 7. September 2018 unter 20.788 Personen im Alter zwischen 16 und 64 Jahren in insgesamt 30 Ländern durchgeführt.


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vg 04.03.2019