ANZEIGE

ANZEIGE

Lloyd Shoes zeigt sich trittsicher

Beim Schuhkauf sind die Deutschen eher knausrig. Nicht zuletzt deshalb stagniert die Branche. Eine Ausnahme ist Lloyd Shoes aus Niedersachsen. Warum das so ist, diskutierten wir mit Andreas Schaller, Geschäftsführer Marketing, Vertrieb und Retail.

markenartikel: Jeder EU-Bürger gibt im Durchschnitt etwa 130 Euro im Jahr für Schuhe aus, hat der 'Branchenreport Schuhe – Europa 28' jüngst ausgerechnet. Bei den Pro-Kopf-Ausgaben liegen Luxemburg und Österreich vor den Briten, Deutschland hingegen landet nur auf Platz 16. Wie kommt es, dass der Schuh hierzulande nur eine untergeordnete Rolle beim Verbraucher zu spielen scheint?
Andreas Schaller: Um das zu verstehen, muss man ein wenig zurückblicken. Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte bei Schuhen in Deutschland durchaus ein hohes Preisniveau, jedoch wurde das Produkt Schuhe später mit dem Vordringen neuer Vertriebsformen – allen voran mit dem Vormarsch von Deichmann – stark abgewertet. Heute wird jeder fünfte Schuh in Deutschland bei Deichmann verkauft, wo der Durchschnittpreis kaum höher als 20 Euro liegt. Das sagt schon viel über das Niveau aus.

markenartikel: In der Tat hat der Vormarsch der Selbstbedienungskonzepte den deutschen Handel seit den 1970er-Jahren massiv verändert, zunächst im Lebensmittelbereich.
Schaller: Und im Schuhmarkt war es nicht anders, was der Wertigkeit des Produktes nicht gut bekommen ist. Und dazu geführt hat, dass in der deutschen Schuhindustrie, die bis in die 1970er-Jahre noch rund 125.000 Menschen beschäftigte, heute nur noch 16.000 Menschen arbeiten. Längst überwiegt hierzulande der Import und dabei vor allem die Einfuhr von preiswerten Schuhen. Es gibt ja nicht nur Deichmann, sondern auch Kik, Reno, Lidl, Aldi und viele andere Billiganbieter. Das hat dazu geführt, dass die Wertigkeit des Produkts vom Konsumenten nicht mehr wahrgenommen wird. Verstärkt wird diese Problematik seit einigen Jahren zusätzlich noch durch den Online-Handel.

markenartikel: Nichtsdestotrotz hat sich der Umsatz von Lloyd Shoes in den vergangenen Jahren gut entwickelt – und das in einem eher stagnierenden Markt. Haben Sie das vor allem durch einen stärken Export erreicht?
Schaller: Wir haben nach wie vor ein sehr starkes Ergebnis in der DACH-Region und sind jetzt mit Hochdruck dabei, unser internationales Geschäft auszuweiten. Wir waren einer der wenigen Anbieter, die ihrem Weg treu geblieben sind: Wir sprechen nach wie vor die kaufkräftigen Kunden an, die wertige Produkte bevorzugen, und schaffen es gleichzeitig, die Kollektion auf die entsprechenden Umfeldveränderungen anzupassen.

Welche Umfeldveränderungen konkret gemeint sind, warum die einst klassische Herrenschuhmarke inzwischen auch Damenschuhe und Accessoires im Angebot hat und welche Rolle bei all dem die Concept Stores von Lloyd Shoes spielen, lesen Sie im umfangreichen Interview, das in der neuen März-Printausgabe des 'markenartikel' erschienen ist. Bestellen können Sie das Heft hier.




zurück

tor 05.03.2019