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Verpackungsmüll, Zucker und Werbemails ärgern Verbraucher

Unnötige Plastik- und Umverpackungen, zu viel Zucker in Lebensmitteln, lange Wartezeiten auf einen Facharzttermin und intransparente Preiserhöhungen sowie unerwünschte Werbemails und -anrufe sind die drängendsten Probleme im Konsumalltag der Hamburger Verbraucher.

Das geht aus den Ergebnissen des 'Verbraucherschutz-Pegels' der Verbraucherzentrale Hamburg hervor. Die Online-Umfrage wurde zum vierten Mal im Auftrag der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) durchgeführt. Insgesamt 2.614 Bürger haben sich zum Jahreswechsel 2018/2019 daran beteiligt.??? 

Top 10 der Ärgernisse

  1. Zu viele unnötige Umverpackungen
  2. Zu viele Plastikverpackungen
  3. Zucker in Lebensmitteln
  4. Zu lange Wartezeiten auf Facharzttermin
  5. Versteckte Preiserhöhungen
  6. Werbemails
  7. Unerwünschte Werbeanrufe
  8. Niedrige Sparzinsen
  9. Kein Durchblick beim Kleingedruckten
  10. Energiepreise




Unmut über Verpackungsmüll

Der Bereich Verpackungen zählt zu den größten Ärgernissen im Hamburger Verbraucheralltag: So bemängeln fast 84,7 Prozent der Umfrageteilnehmer zu viel und unnötige Verpackung, 81,2 Prozent den exzessiven Einsatz von Kunststoffen. Darüber hinaus kritisieren fast 49 Prozent überdimensionierte Mogelpackungen und 37 Prozent wünschen sich besser ausgebaute Mehrwegsysteme.

Ernährungsthemen besonders wichtig

Den Hamburger Konsumenten sind auch Ernährungsthemen wichtig. Am häufigsten wünschen sie sich weniger Zucker in Lebensmitteln (62,7 Prozent). Zahlreiche Beschwerden betreffen versteckte Preiserhöhungen durch veränderte Füllmengen (61,1 Prozent).

Um hohe Zucker- oder Fettgehalte auf den ersten Blick erkennen zu können, fordert knapp die Hälfte der Teilnehmer eine vereinfachte farbliche Nährwertkennzeichnung in Form einer Ampel (48,2 Prozent). Das Vertrauen in die Kennzeichnung ist häufig ungenügend. Das gilt nicht nur für den Einkauf im Supermarkt, sondern bezieht sich auch auf Speisekarten im Restaurant. Insbesondere Vegetarier oder Veganer wollen hier mehr Transparenz.

Wartezeiten beim Facharzt, Zinsen und Werbemails ärgern Verbraucher

Das Thema Wartezeiten auf einen Termin bei den sonstigen Fachärzten führt die Rangliste innerhalb der Gesundheitsbeschwerden an und liegt bei allen Beschwerden mit 62,3 Prozent auf dem vierten Rang.

Bei den Finanzdienstleistungen sind niedrige Sparzinsen (57 Prozent), überhöhte Dispozinsen (35,3 Prozent) und Beschwerden über Kürzungen von Überschussanteilen bei Lebens- und Rentenversicherungen (18,8 Prozent) die größten Aufreger.

Werbemails und unerwünschte Werbeanrufe sind für 60,3 bzw. 57,5 Prozent ein Ärgernis im Zusammenhang mit Telefon und Internet.

Probleme mit Urlauben und Reisen geben 45,1 Prozent der Befragten an. Der Bericht enthält viele Rückmeldungen zu Entschädigungsansprüchen im Bahn- und Flugverkehr.

Sechs von zehn Teilnehmern hatten Probleme mit Energieanbietern, insbesondere die Preise (51,6 Prozent) und Schwierigkeiten beim Anbieterwechsel (15,2 Prozent) schlagen hier zu Buche.

Mit 55 Prozent und damit etwas mehr als im Vorjahr (51,7 Prozent) monieren die Verbraucher mangelnde Transparenz bei Allgemeinen Geschäftsbedingungen.



Über den Verbraucherschutz-Pegel

Im Rahmen des Verbraucherschutz-Pegels wurden die Themenbereiche Lebensmittel, Verpackungen, Gesundheit und Patientenschutz, Finanzen und Versicherungen, Telefon und Internet, Urlaub und Reisen, Energie sowie Verbraucherrechte abgefragt. Die aktuelle Befragung war vom 1. November 2018 bis zum 31. Januar 2019 auf der Internetseite der Verbraucherzentrale verfügbar. Durch die nicht repräsentative Umsetzung in Form eines Online-Fragebogens hatten Verbraucher die Möglichkeit, an der Befragung teilzunehmen.


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vg 15.03.2019