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Industrie 4.0: Gesellschaftliche Fragen rücken ins Zentrum

Bei der Umsetzung der Industrie 4.0 erachten vor allem deutsche Führungskräfte die Auswirkungen auf die allgemeine Öffentlichkeit als relevant, so ein zentrales Ergebnis der Deloitte-Studie "Success personified in the Fourth Industrial Revolution", bei der insgesamt 2.000 Top-Manager aus 19 Ländern, darunter 130 aus Deutschland, befragt worden sind.

Für gut ein Drittel der weltweiten Teilnehmer ist gesellschaftliche Verantwortung das wichtigste Kriterium bei der Performance-Messung von Industrie 4.0. In Deutschland ist der Anteil noch höher - hier halten sie 45 Prozent für absolut maßgeblich. Ähnliches gilt für die Absicht, mit gesellschaftlich relevanten Aktivitäten im Rahmen der Industrie 4.0-Nutzung neue Ertragsoptionen zu erschließen: Sehen hier auf internationaler Ebene 46 Prozent gute Chancen, sind es in Deutschland 50 Prozent.

Auch über ethische Fragen wird in Bezug auf Industrie 4.0 viel diskutiert: Wo können Maschinen Menschen ersetzen? Wo können Maschinen zweifelhaft eingesetzt werden. Die Antworten darauf könnten entscheidend sein. In Deutschland spielt die Frage, ob Wettbewerber neue Technologien unfair einsetzen könnten, eine geringere Rolle als international (14% vs. 25%).

Deutsche Manger misstrauen dem Bildungssystem

Der "War for Talents", der schon seit einigen Jahren in vollem Gang ist, ist durch die jüngste Entwicklung noch einmal verstärkt worden. Als größte Herausforderung bei der Frage, die Belegschaft auf Industrie 4.0 vorzubereiten, sehen Verantwortliche die Tatsache, dass die derzeitigen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter die zukünftigen nicht mehr abdecken werden - deutsche Führungskräfte sogar deutlicher als ihre internationalen Kollegen (58% vs. 55%). 49 Prozent der deutschen Manager sehen sogar schon heute mangelndes Fachwissen - ebenso drei Prozent mehr als bei allen Befragten (46%).

Auch bei der Frage, die Mitarbeiter auf die neuen Herausforderungen einzustellen, sind Führungskräfte hierzulande besonders skeptisch: 42 Prozent gaben an, dass Fortbildungen zu diesem Thema zumeist unzureichend sind - wiederum drei Prozent mehr als bei ihren internationalen Kollegen. Gleichzeitig vertrauen hierbei nur 41 Prozent der deutschen Manager dem öffentlichen Bildungswesen (43% bei allen Befragten).




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tor 28.03.2019