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Übernahme von Dresser-Rand durch Siemens wird geprüft

Die Europäische Kommission hat ein eingehendes Prüfverfahren eingeleitet, um festzustellen, ob die geplante Übernahme des US-amerikanischen Turbomaschinenherstellers Dresser-Rand durch den deutschen Siemens-Konzern mit der EU-Fusionskontrollverordnung im Einklang steht. Beide Unternehmen produzieren Turboverdichter und Motoren, mit denen diese Verdichter angetrieben werden.

Wird ein Turboverdichter mit einem Antrieb kombiniert, spricht man von einem Turboverdichterstrang. In Bezug auf Turboverdichterstränge, die mit aero-derivativen Gasturbinen angetrieben werden, befürchtet die Kommission, dass das Vorhaben den Wettbewerb sowohl bei beiden Komponenten (Turboverdichter und Antriebe) als auch bei Turboverdichtersträngen verringern könnte. Die von der Kommission durchgeführte vorläufige Prüfung ergab ferner, dass auch in Bezug auf den Markt für kleine Dampfturbinen mit einer Leistung von weniger als fünf MW wettbewerbsrechtliche Bedenken bestehen könnten.

Das Prüfverfahren wird laut einer Meldung "ergebnisoffen geführt". Die Kommission muss nun innerhalb von 90 Arbeitstagen, d. h. bis zum 30. Juni 2015, einen Beschluss erlassen.

Sowohl Siemens als auch Dresser-Rand produzieren Turboverdichter und Antriebe wie zum Beispiel aero-derivative Gasturbinen, Industriegasturbinen, Dampfturbinen und Elektromotoren. Die Abnehmer dieser Maschinen sind hauptsächlich in der Öl- und Gasvertriebskette (im Upstream-Bereich Exploration und Förderung, im Midstream-Bereich Transport, Erdgasverflüssigung und Gasspeicheranwendungen und im Downstream-Bereich Raffinierungsverfahren) sowie im Vertrieb von Öl- und Gasprodukten tätig. Der Zusammenschluss wurde am 9. Januar 2015 bei der Kommission angemeldet.


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vg 16.02.2015